Die Feuerwehr setzt Notrufe in Gang

Die Notfalltreffpunkte gibt es seit drei Jahren: Einmal jährlich wird für den Ernstfall trainiert. Die Limmatwelle war bei der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen dabei.

Im Magazin in Spreitenbach wird der Einsatz       für die Notfalltreffpunkte besprochen. Irene Hung-König

Im Magazin in Spreitenbach wird der Einsatz für die Notfalltreffpunkte besprochen. Irene Hung-König

Ein Mittwochabend Mitte März im Magazin der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen: 12 Männer und Frauen stehen in ihrer Schutzkleidung da und hören den Ausführungen von Vizekommandant Andreas Fischer zu. Ein Video erklärt ausführlich, wie die Notfalltreffpunkte (NTP) durch die kantonale Notrufzentrale ausgelöst werden und was die Feuerwehr machen muss. Einige theoretische Übungen und dann geht es in die Nacht hinaus, um die NTPs bei den Schulen Hasel, Boostock, Seefeld und in Killwangen bei der Schule Zelgli aufzustellen. Dies und die Alarmierung sind die Aufgaben einer Feuerwehr im Katastrophenfall. Die Feuerwehrleute kontrollieren unter anderem, ob alle Funkgeräte im Koffer sind, überprüfen die Generatoren und hieven schliesslich die Holztische und Bänke für den Treffpunkt auf den Anhänger. Dann geht es los, die einzelnen Teams und das Material werden bei den Schulanlagen abgeladen. Der Materialverwalter und Chef Maschinisten, Philipp Neukomm, fährt ins Magazin zurück, um von dort aus die einzelnen Posten per Funk zu kontaktieren. An diesem Abend funktioniert alles wunschgemäss. Was einen allerdings in einer Notsituation erwartet, kann logischerweise niemand sagen.

Um die Notfalltreffpunkte (NTP) den Menschen im Aargau in Erinnerung zu rufen, wurde unlängst eine Plakatkampagne, aber auch Hinweise in den sozialen Medien geschaltet. Die Notfalltreffpunkte sind die erste Anlaufstelle im Falle einer Katastrophe, Notlage oder schwerer Mangellage. In jeder Gemeinde des Kantons gibt es mindestens eine solche Anlaufstelle.

Die Gemeinde Spreitenbach gehört zum Regionalen Führungsorgan Wettingen-Limmattal. Gemäss Vizekommandant Andreas Fischer sind Leute im Team der NTP, die in Spreitenbach arbeiten und dadurch tagsüber verfügbar sind. «Wir können aber auch weitere Feuerwehrleute hinzuziehen», sagte Andreas Fischer. Die Notfalltreffpunkte haben im Falle eines Stromausfalls oder einer nötigen Evakuation verschiedene Aufgaben: bei Telefonie-Ausfall muss die Alarmierung sichergestellt sein, das NTP ist dazu da, Notfallmeldungen aus der Bevölkerung an die Alarmstelle zu vermitteln.

Erster Ernstfall im 2021

Nicht jedes sogenannte «Ereignis» oder anders ausgedrückt jeder Vorfall braucht dieselben Mittel und Einsätze. Aus diesem Grund werden die Ereignisse als «klein», «mittel» und «gross» taxiert. Der Zivilschutz wird erst bei einem Grossereignis aufgeboten. Wie in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli 2021, als die Notrufnummern ausfielen. Sämtliche Notfalltreffpunkte im ganzen Kanton mussten besetzt werden. Haben die Feuerwehren ihre Arbeiten ausgeführt, werden sie nach zwei Stunden durch den Zivilschutz abgelöst. «Aus diesem grösseren Ernstfall konnten wir viel lernen», sagte Andreas Fischer.

Weitere Informationen online unter www.notfalltreffpunkte.ch

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