Gesellschaftlichkeit am wichtigsten
Schweissperlen glitzern auf der Haut der 15 Männer, die mit Hockeyschlägern in der Hand durch die Turnhalle stürmen. Seit 1928 treffen sich regelmässig sportbegeisterte Killwangener, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen. Das Alter der Teilnehmer spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle: «Speziell bei uns ist, dass wir vom jüngsten bis zum ältesten Mitglied einen Unterschied von 35 Jahren haben», sagt Vereinspräsident Roli Maurer. Er selbst ist schon seit 19 Jahren beim STV Killwangen, mehr als die Hälfte davon als Präsident.
Am Wichtigsten ist Maurer der gesellschaftliche Aspekt des Vereinslebens. «Nach dem Turnen treffen wir uns meistens noch im Restaurant Schwzyerhüsli und machen uns einen schönen Abend.» Ausserdem beteiligt sich der STV Killwangen aktiv am Dorfleben. So organisieren die Sportler regelmässig
Anlässe. Einer davon ist die Beachparty, die jedes Jahr jeweils am
31. Juli stattfindet. «Für viele ist das der Höhepunkt des Jahres», sagt Maurer. Ausserdem sei sie die Haupteinnahmequelle für den Verein. 2011 wurde die Beachparty bereits zum 15. Mal durchgeführt.
Natürlich kommt auch der sportliche Aspekt nicht zu kurz. Eine besondere Leidenschaft hegen sie für Unihockey. Denn schon bevor diese Sportart in der Schweiz verbreitet war, wurde sie in Killwangen gespielt: «Ganz zu Beginn hatten wir noch Holzschläger und einen Filzpuck», so Maurer. Mittlerweile gehört das Spiel zur Pflicht beim wöchentlichen Training. In den letzten Jahren erfreute sich zudem Faustball immer grösserer Beliebtheit. Dabei konnten die Killwangener schon kleine Erfolge feiern. So belegten die beiden gestellten Mannschaften beim Turnier in Spreitenbach vor Kurzem den zweiten und sechsten Rang. Trotzdem legt der Verein weniger Wert auf Spitzenleistungen, vielmehr soll die Sportlichkeit gefördert werden. «Rund vier Fünftel des wöchentlichen Trainings sind für Spiele einberechnet», sagt Maurer.
Dank der grosszügigen Unterstützung diverser Sponsoren konnte sich der STV Killwangen am diesjährigen Kantonalen Turnfest in Brugg und Windisch zum ersten Mal im neuen Tenue präsentieren. Das Outfit ist ganz in Grün und Schwarz gehalten. «Eine Unterstützung wie diese ist nicht selbstverständlich», so Roli Maurer. Nur dank solchen Engagements könne sich ein Verein weiterentwickeln und verändern – gerade in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs seien diese wichtig und müssen gepflegt werden.