Elternverein wird dreissig

Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums lädt der Elternverein Killwangen zu Apéro und Kino ins Werkgebäude ein.

Glückliche Kinder an der Poolparty im Meierbädli.  zVg
Glückliche Kinder an der Poolparty im Meierbädli. zVg

Es war Winter, als Iris Bachmann mit ihrem Mann und den vierjährigen und dreimonatigen Kindern vor sechs Jahren nach Killwangen zog. Mit dem Umzug erfüllten sie sich den Traum vom eigenen Einfamilienhaus und Garten. Alles wunderbar, könnte man auf den ersten Blick meinen. «Nein, Killwangen kam mir wie ein Schlafdorf vor. Ich fragte mich, wo all die Familien mit Kindern sind», beschreibt die Mutter ihren ersten Eindruck. In der «Zwärgligruppe», einem der Angebote des Elternvereins, fand sie einen «Anker», wie sie es nennt. «Ich lernte dort andere Mütter mit gleichaltrigen Kindern kennen und fand einen Ort, mich unkompliziert mit ihnen auszutauschen.»

Längst hat sich die Sozialpädagogin eingelebt in Killwangen, seit Anfang Jahr teilt sie mit Sabine Rudaz das Co-Präsidium. In dieser Funktion organisiert sie auch das Fest mit, das anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums des Vereins am 3. September stattfindet. «Das Fest soll ein Treffpunkt für Eltern und Kinder werden, nachdem wegen der Pandemie mehrheitlich Anlässe für Kinder stattfanden, ist das Bedürfnis zum Feiern und Geniessen gross», begründet sie die Form der Geburtstagsfeier.

Elternverein als Treffpunkt

Wie schon bei der Vereinsgründung vor 30 Jahren, so ist das Ziel auch heute noch, einen Treffpunkt für Familien und Kinder zu schaffen. Neben Freizeitangeboten für Kinder, einer Innen- und einer Waldspielgruppe, Bildungs- und Informationsveranstaltungen für Eltern und der Vertiefung der Kontakte zwischen Eltern, Schulen und Behörden wird auch das gesellige Zusammensein gepflegt. Auch wenn sich der Zeitpunkt dem Wandel der Gesellschaft angepasst hat und die Anlässe heute vorwiegend abends oder an Wochenenden stattfinden.

Vor gut drei Jahren setzte sich der Elternverein auch dafür ein, im Dorf ein Betreuungsangebot zu schaffen. Eine durch die Gemeinde durchgeführte Meinungsumfrage stellte jedoch mangelndes Interesse an einem gemeindeeigenen Betreuungsangebot fest. So wurde einzig der Mittagstisch, der einst ebenfalls vom Elternverein initiiert worden war, ausgebaut und unter Gemeindeorganisation gestellt. Mittlerweile können sich Killwangener Kinder dreimal pro Woche am Mittagstisch verköstigen und über Mittag betreuen lassen. «Immerhin», sagt Iris Bachmann und macht damit klar, dass sie persönlich ein weiterreichendes Angebot gewünscht hätte. Es sei halt nicht dasselbe, die Kinder im eigenen Dorf oder auswärts betreuen zu lassen. Einen positiven Effekt hat es trotzdem: Viele Eltern helfen sich in der Betreuung gegenseitig aus. Bei Familie Bachmann sogar intern: Das Ehepaar teilt sich Arbeit und Betreuung.

Erleichterung für Neuzuzüger

Mit ihrem Engagement als Co-Präsidentin will Iris Bachmann in Killwangen etwas zurückgeben. Denn sie weiss, wie es ist, wie man sich als Neuzuzüger fühlt, wenn man (noch) keine anderen Familien kennt.

Am Jubiläumsfest bietet sich die nächste Gelegenheit, andere Familien und Kinder kennen zu lernen oder Altbekannte wieder zu treffen. Im Oktober helfen einige Vereinsmitglieder am Ferienspass mit, im November organisiert der Elternverein ein Kasperli und im Dezember den Samichlausbesuch. Denn auch im 31. Jahr des Bestehens will der Verein ein kinder-, jugend- und elternfreundliches Killwangen mitgestalten. 30-Jahr-Feier am Samstag, 3. September, im Werkgebäude Kino und Apéro. 15 Uhr: «Findet Nemo; 15.30 Uhr «The bad Guys»: 17 Uhr: «Zoomania»;, 17.30 Uhr: «Mein Name ist Eugen»; 19 Uhr: «Schule der magischen Tiere»; 19.30 Uhr: «Pirates of the Caribbean 1», www.elternverein-killwangen.ch.

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