«Es ist friedlich»
In Killwangen bewachen Sicherheitsleute öffentliche Plätze und Gebäude im Auftrag der Gemeinde.
Seit Mitte April werden von der Firma Alpha Security jeweils am Freitag- und Samstagabend Kontrollgänge bei verschiedenen öffentlichen Hotspots in Killwangen durchgeführt. Der Auftrag der Gemeinde hätte eigentlich nur bis Mitte Juni gedauert, wurde nun jedoch bis Ende September verlängert: «Da sich die Jugendlichen bei den länger andauernden warmen Temperaturen vermehrt draussen aufhalten, haben wir die Verlängerung als sinnvoll betrachtet», sagt Gemeinderat Martin Kreuzmann (Die Mitte), der für die Gemeindeliegenschaften zuständig ist. Dabei gehe es aktuell vor allem um die Verhinderung von Lärmsituationen, zum Beispiel beim Meierbädli, am späteren Abend. Natürlich sei auch der Konsum von leichten Drogen oder Alkohol sowie Sachbeschädigung ein Thema. Das halte sich aber in Grenzen. Die Jugendlichen in Killwangen würden sich jedoch meistens an die Regeln halten, die an den öffentlichen Plätzen gelten.
Auch der zuständige Einsatzleiter von Alpha Security, Mehmet Cankara, bestätigt dies auf Anfrage: «Es geht sehr friedlich zu und her in Killwangen.» Wenn es während der ein- bis zweistündigen Einsätze zu einer Situation komme, dann versuche man in erster Linie zu kommunizieren und die Jugendlichen wenn nötig vom Platz zu verweisen. «Wir sind vor allem präventiv unterwegs», sagt Cankara und betont: «Wir tragen zwar eine Uniform, aber wir sind keine Beamten.» Sie seien da, um die Polizei zu entlasten, damit sich diese auf Wichtigeres konzentrieren könne.
Trotzdem stehen die Sicherheitsleute in ständigem Kontakt zur Regionalpolizei Wettingen-Limmattal, die je nach Delikt dazukommen würde. Oftmals werde bei einem ersten Kontakt auch ein Auge zugedrückt, so der Einsatzleiter von Alpha Security: «Wenn wir jedes Mal die Polizei dazuholen würden, wären diese ständig unterwegs. Wir versuchen, ruhig zu reagieren, und wenn die Jugendlichen sich nichts zu Schulden kommen lassen und nur ein bisschen Zeit an einem Ort verbringen, sehen wir keinen Grund, einzuschreiten.» Man weise auf die geltenden Vorschriften, zum Beispiel betreffend Lärmbelästigung, hin. Trotzdem komme es auch mal zu Beleidigungen, die «darf man aber einfach nicht persönlich nehmen», so Cankara, der seit neun Jahren im Beruf ist. Und auf die Frage, ob sich bezüglich Respekt ihnen gegenüber im Vergleich zu den letzten Jahren etwas verändert habe, antwortet er überzeugt: «Ganz klar, er verliert sich immer mehr.»
Analyse folgt im Herbst
Ob und wie der Auftrag ab Oktober weitergeführt werde, sei noch nicht klar. «Es wird im Oktober sicher Gespräche und eine Analyse geben», so der Gemeinderat und ergänzt: «Wir haben das jetzt einmal über die Sommersaison ausprobiert und waren sehr zufrieden.» Falls es zu einem neuen Auftrag komme, würde man sich zuerst noch mit anderen Gemeinden absprechen, um eventuell zusammenzuarbeiten. Dies würde sich auch positiv auf die Kosten auswirken, die sich aktuell jährlich im tiefen vierstelligen Bereich bewegen. «Die Kosten sind nicht allzu hoch und die Sicherheit der Bevölkerung plus die Instandhaltung der öffentlichen Gebäude liegen dem Gemeinderat am Herzen», erklärt Kreuzmann. Eine Weiterführung der Kontrollen würde im Frühjahr 2023 stattfinden und die Bevölkerung wieder informiert werden.