Verbindung mit der Geige gespürt
Der Spreitenbacher Geiger Silvan Dezini präsentiert zum zweiten Mal die von ihm initiierten «Ostinato Konzerte». Am 25. August spielt er mit Sebastian Bohren Werke von Johann Sebastian Bach in der Wettinger Klosterkirche.
Zwei Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach sowie das berühmte Doppelkonzert für zwei Violinen stehen unter anderem auf dem Programm. Johann Sebastian Bach sei einer seiner Lieblingskomponisten, erzählt Silvan Dezini. «Seine Musik ist entwaffnend ehrlich und lässt einen dennoch in den kühnsten Träumen schwelgen. Wenn ich Bachs Musik höre, fühle ich mich so genial, wie Bach selbst es gewesen sein muss.»
Für die zweite Ausgabe spannt der junge Musiker mit Sebastian Bohren, seinem Mentor und Freund, zusammen. «Es ist für mich immer wieder eine grosse Ehre, zusammen mit Sebastian Musik zu machen. Er schafft es, die Freude an der Musik in mir zu entfachen und hilft mir, neue Ebenen von Qualität zu erreichen», sagt Silvan Dezini. Auch das Konzert für zwei Geigen von Antonio Vivaldi tragen die beiden vor. Das «Ostinato Ensemble» besteht aus Musikerinnen und Musikern aus dem Kanton Aargau und Mitgliedern des Tonhalleorchesters Zürich.
Proben in ungezwungener Weise
Bevor das ganze Ensemble gemeinsam probt, übt Silvan Dezini gemeinsam mit einer Cembalistin, einem Theorbisten – Musiker mit einer Schalenhalslaute – und einer jungen Geigerin im Haus der Familie Huguenin-Dumittan. Silvan Dezini beschreibt das Haus als Museum mit Tasteninstrumenten aller Art. «Wir lernen die Stücke gemeinsam in völlig ungezwungener Weise bis spät in die Nacht. Später kommen die anderen Musiker dazu, wodurch die Musik noch mehr Kraft entfalten kann», sagt er.
Silvan Dezini wollte mit den «Ostinato Konzerten» etwas Eigenes auf die Beine stellen. «Es schafft Selbstvertrauen, aktiv zu werden und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.» Er wolle Menschen, die noch nicht oft mit klassischer Musik in Berührung gekommen seien, eine Möglichkeit bieten, dies zu tun. Letztes Jahr stand Vivaldis «Vier Jahreszeiten» auf dem Programm, was beim Publikum sehr gut ankam.
Geige bedeutet für ihn Heimat
Silvan Dezini war schon immer fasziniert von der Geige: «Überall, wo ich eine Geige sah – auf einem Bild oder in einem Schaufenster –, war ich fasziniert davon und spürte eine spezielle Verbindung zu dem Instrument.» Der junge Mann entschied sich, an der Musikschule Spreitenbach Geigenunterricht zu nehmen. Die Geige bedeute für ihn Heimat und sei ein Ort, an dem fast alles möglich sei. «Die Musik zeigt mir Emotionen, welche ich ohne sie nie entdeckt hätte. Leere Saiten auf der Geige zu spielen, ist für mich wie Meditation es beruhigt mich und lässt mich meinen Kopf neu sortieren.»
Klosterkirche Wettingen, Freitag, 25. August, 19 Uhr. Eintritt frei, Kollekte.