Er will mehr Sicherheit
Tim Voser, Präsident der Jungfreisinnigen, wurde am Sonntag in den Grossen Rat gewählt. Er will sich im Kantonsparlament nicht nur um Finanzen kümmern.
«Ich bin erfreut, dass es deutlich gereicht hat. Mit einem solchen Resultat habe ich nicht gerechnet», sagt Tim Voser. Die Ausgangslage sei zwar eine bessere gewesen als vor vier Jahren, er habe aber gewusst, dass es trotzdem schwierig werde. Die FDP Bezirk Baden konnte einen Sitz dazugewinnen, was bei der Feier im «Schartenfels» ebenso bejubelt wurde.
Tim Voser möchte sich im Grossen Rat Finanzthemen widmen, aber auch Gemeindethemen brennen ihm unter den Nägeln: «Ich finde es schwierig, gewisse Dinge an die Gemeinden abzugeben, die dann keinen Spielraum haben.» Das Sicherheitsthema beschäftigt ihn ebenso: «Die Jungen fühlen sich im Ausgang, vor allem an Bahnhöfen, unsicherer. Das war vor einigen Jahren noch ganz anders.» Ein weiteres Steckenpferd ist die Verkehrspolitik: In puncto Limmattalbahn geht der 26-Jährige mit dem Neuenhofer Gemeinderat einig, dass sie keinen Mehrwert bringe.
Jetzt heisst es abwarten
Die erste Grossratssitzung findet voraussichtlich am 7. Januar 2025 statt. Wie bereitet sich Tim Voser darauf vor? «Ich habe bislang nicht viele Informationen und werde noch kurz abwarten, bis ich eine Übersicht habe. Zudem weiss ich auch noch nicht, in welchen Kommissionen ich sein werde.»
Als Präsident der Jungfreisinnigen Aargau wie auch als Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission Neuenhof hat er bereits politische Wellen geschlagen. In diesem Amt hat er im Juni dafür gesorgt, dass die Jahresrechnung 2023 der Gemeinde Neuenhof durch die Stimmberechtigten zurückgewiesen wurde. Der Grund: Die Finanzkommission hatte erst kurz vor der Gemeindeversammlung die Unterlagen erhalten.
Tim Voser hat das Masterstudium in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen 2023 gemacht. Er arbeitet als Projektmitarbeiter bei der Schoop-Gruppe und ist als Hilfsassistent im Zentrum Demokratie in Aarau tätig.