Auf Champagner wurde verzichtet
Nach Schlieren, Urdorf und Dietikon hat seit vergangenem Freitag auch Spreitenbach seine eigene «Stadtbahn».
Erwartungsvoll und dicht gedrängt standen Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher am vergangenen Freitagabend an der Haltestelle Ikea, als Severin Rangosch, CEO Aargau Verkehr AG (AVA), ans Mikrofon trat. Er nahm die Zeit bis zur Ankunft der Limmattalbahn (LTB), welches künftig als «Spreitenbacher Tram» zwischen Killwangen und dem Bahnhof Altstetten fährt, wahr, um Rückblick und Ausblick zu halten.
Er hob den Stellenwert der Limmattalbahn, welche zusammen mit der S-Bahn und den Busbetrieben den Individualverkehr entlastet und die Menschen schnell und sicher in die daran angrenzenden Gemeinden bringt, hervor. «Die Limmattalbahn hat seit der Inbetriebnahme vor eineinhalb Jahren die Erwartungen übertroffen und sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt», so Rangosch weiter. Bekanntlich hatten und haben nicht alle eine einfache Beziehung zur LTB.
Zwei Unfälle mit grossen Schäden
«Leider gibt es Verkehrsteilnehmende, die meinen, rote Ampeln seien Dekoration. Dies hat zu zwei Unfällen mit erheblichen Schäden und damit zu Fahrzeugausfällen geführt.» Nun verkehrt die LTB jedoch wieder bis Altstetten. Nach den Ausführungen fuhr das mit Spannung erwartete Tram ein und gemeinsam enthüllten Severin Rangosch und Spreitenbachs Gemeindepräsident Markus Mötteli eines der vier angebrachten Gemeindewappen. Nachdem die gut gelaunte Festgemeinde das Tram bestiegen hatte, ging die Fahrt ins Depot Müsli.
«Nachdem die Unfälle gezeigt haben, wie verwundbar die Bahn ist, haben wir beim Taufakt auf Champagnerflaschen verzichtet», so Mötteli. Die LTB ist mittlerweile zur Lebensgewohnheit der Bevölkerung geworden. Obwohl die Zeichen aktuell nicht gut stünden, gebe er die Hoffnung nicht auf, dereinst mit der LTB nach Baden zu fahren. (LiWe)