Die ZSO im Kampf gegen den Schlamm
Die Schlammmassen eines Erdrutsches zu entfernen, kann sehr anstrengend sein, wie die Pioniere der ZSO Limmattal diesen Frühling merken mussten. Beim Erdrutsch im Killwangener Wald verwüsteten rund 9000 m³ Schlamm einen Bachlauf.
Mit einem Bagger und diversem Kleinmaterial rückten die Zivilschützer des Fachbereichs Unterstützung an, um den Bachverlauf wieder freizulegen. Die Arbeit war kein «Zuckerschlecken», denn auch ein Bagger kann über 1 Meter tief im Schlamm versinken. Um die Manövrierfähigkeit des Baggers sicher zu gewährleisten, wurde dieser durch einen 5-Tonnen-Seilzugapparat abgesichert. 15 Mann benötigten 3 Tage, um den alten Bachverlauf auf einer Länge von 150 Metern wieder herzustellen.
Einige Hundert Meter davon entfernt wurde der Rastplatz «Chleimättli» aufgewertet. Der Weg zum Weiher wurde eingekiest und ein moderner Grillplatz gebaut. Währenddessen waren weitere 15 Mann mit der Entfernung einerillegal entstandenen Gründeponie bei der Sandsteinhöhle der alten Ziegelei Spreitenbach beschäftigt. Dabei wurden auch grosse Mengen Brombeerstauden sowie abgestorbene Bäume entfernt, das Bachbett gereinigt und die Vorbereitungsarbeiten getroffen, um den dazugehörenden Weiher zu renaturieren. Insgesamt wurden über 15 Tonnen Material abgeführt. Ganz in der Nähe, beim Himmelsrank, sanierte man die Ratzengasse, um die korrekte Entwässerung des Weges sicherzustellen.
Auch in Würenlos war der Zivilschutz aktiv. Dank der Erbgemeinschaft Rosa Moser, welche der ZSO an der Landstrasse ein Haus zur Verfügung stellte, konnten diverse Gerätschaften und Werkzeuge des neuen Ersteinsatzanhängersbeübt werden. Nebenbei wurden ca. 30 m³ Heu und 100 Ballen Stroh abgeführt. Nähe der Furtbachmündung zur Limmat wurde eine Treppe im Wald renoviert. Das vermoderte Holz wurde entfernt und durch 58 Betontritte ersetzt. Zur gleichen Zeit wurde ein in die Limmat abgerutschter Teil des Uferweges erneuert.
Die Angehörigen des Fachbereichs Kulturgüterschutz digitalisierten und ergänzten die vorhandenen Aufnahmen der Gemeinde Killwangen, womit nun rund 600 Objekte der vier Gemeinden der ZSO Limmattal sicher in den Unterlagen eingetragen sind. Selbstverständlich wurden auch die jährlich wiederkehrenden Übungen der Lage/Telematik durchgespielt, um im Katastrophenfall möglichst schnell die aktuelle Lage erfassen und allfällige Netzwerke aufbauen zu können. Insgesamt leisteten diesen Frühling 166 Zivilschützer 665 Diensttage. Major Hans R. Matter – Kommandant der ZSO Limmattal – durfte auch dieses Mal mit Freude feststellen, dass seine Einheit qualitativ, gut und schnell arbeitet. (ph)