In den Ferien Spass im «Ferien-Spass»

Eine Runde Billard spielen, die Feuerwehr besuchen oder auf Schatzsuche gehen. All das und noch vieles mehr entdeckten 133 Kinder aus Spreitenbach und Killwangen am «Ferien-Spass» in der ersten Herbstferienwoche.

Die Kinder beim Bogenschiessen. Melanie Bär

Die Kinder beim Bogenschiessen. Melanie Bär

Beim Kartfahren auf der Kartbahn Spreitenbach. zVg

Beim Kartfahren auf der Kartbahn Spreitenbach. zVg

«Es ist ein schöner Ausgleich zum Büroalltag», sagt Lori Sorce. Sie leitet den Kurs Bogenschiessen in der Spreitenbacher Turnhalle Hasel, eines der rund 36 Angebote, das Kinder im Rahmen des «Ferien-Spass» vergangene Woche besuchen konnten. Organisator war der Verein «Ferien-Spass Spreitenbach & Killwangen». Der Verein entstand vor drei Jahren aus dem aufgelösten Frauenverein. Vorerst lief das Projekt unter der Trägerschaft des Familientreffs Spreitenbach, einer Untergruppe des katholischen Frauenvereins.

Die Angebote des «Ferien-Spass»

Das Kartfahren, der Kinospass, das Kochen im Wald und das Bogenschiessen waren dieses Jahr besonders beliebt und innerhalb eines Tages ausgebucht. Andere Angebote wie die Besichtigung der Studios von Radio Argovia oder die Führung in einem Gefängnis mussten aus Mangel an Anmeldungen abgesagt werden. «Leider gibt es immer weniger Jugendliche, die sich für den ‹Ferien-Spass› anmelden», bedauert Petra Fuhrer, die im Vorstand für die Kurse zuständig ist. Vier bis vierzehn Jahre alt sind die Kinder, die sich normalerweise anmelden, teilnehmen dürften jedoch Jugendliche bis sechzehn Jahren. Auch die Teilnehmerzahl sinke jedes Jahr leicht. «Wir merken, dass sich Eltern nicht festlegen wollen, ob sie in die Ferien fahren und somit die Kinder nicht anmelden», so Fuhrer. Zwischen sieben und dreissig Franken kosten die verschiedenen Kurse. Dem Verein ist es sehr wichtig, dass es keine Kinder gibt, die aufgrund der Kosten nicht teilnehmen können. Deshalb wurden ein paar Angebote nicht kostendeckend ausgeschrieben, sie werden grösstenteils durch Sponsoringbeiträge gedeckt.

Elf Mütter organisieren den «Ferien-Spass» ehrenamtlich zusammen. Zu sehen, wie sich die Kinder freuen – auch die eigenen, sei der schönste Lohn. «Und wir sind ein megalässiges Team, es passt einfach», sagt Fuhrer.

Mit Pfeil und Bogen

 

umgehen wie «Merida»

Die Kinder hören beim Bogenschiess-Kurs Lori Sorce und ihren Töchtern Leoni und Sandra Hänni gespannt zu, die ihnen ihre Geschichte erzählen und die Regeln des Bogenschiessens erklären. Sie zeigen ihnen die Ausrüstung, die mindestens 500 Franken kostet. Für den Bogenschiess-Kurs bekommen die fünf- bis zwölfjährigen Kinder jeweils einen Bogen mit einem halben bis einem Kilo Gewicht. Bei Sorce, die das Bogenschiessen schon seit mehreren Jahren ausübt, fliegen die Pfeile mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 200 km/h. Sie stellt vor den Kindern ihr Können, mit einem auf sie persönlich angepasstem Bogen, unter Beweis.

«Ich denke, dass das Interesse von den Kindern für dieses Angebot vom Jagen kommt», sagt Petra Fuhrer. Im Moment sieht man mehrheitlich Jungs im Einzelsport, doch immer mehr Mädchen interessieren sich für das Bogenschiessen. Der Preis von zehn Franken für die Teilnahme beim Bogenschiessen-Angebot berechnet sich vom Aufwand und der Zeit, die die Leiter und Veranstalter in Anspruch nehmen.«Ich finde es schwieriger als erwartet», sagt der elfjährige Dan, während die Kinder nun selbst Pfeile schiessen. Es fällt ihm am Anfang schwer, genug hoch zu zielen, um die Zielscheibe zu treffen. Vielleicht denkt das ein oder andere Kind an die Disney-Figur Merida, die in ihrem Film für das Bogenschiessen bekannt ist.

In der Turnhalle des Schulhaus Hasel in Spreitenbach trainiert auch der Bogenschützen-Club Spreitenbach. Jeden Montag von 18 bis 20 Uhr haben die Junioren Zeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Der Verein hat im Moment ungefähr 60 Mitglieder, von denen etwa ein Drittel Junioren sind. «Das Training mit Pfeil und Bogen verbessert nicht nur die Konzentration, sondern auch die Körperhaltung der Sportler», sagt Sorce. Ihre Töchter entdeckten die Leidenschaft zum Bogenschiessen zuerst und steckten Lori Sorce danach an. Und wer weiss, vielleicht hat ein Kind auch dieses Jahr die Leidenschaft zum Bogenschiessen bekommen.

Weitere Artikel zu «Spreitenbach», die sie interessieren könnten

Spreitenbach16.10.2024

Vom Gemeindehaus zum Schulhaus

Jetzt gehts los: Das ehe­malige Gemeindehaus in Spreitenbach wird innerhalb von zwei Jahren zu einer neuen Schulanlage mit ­Kindergarten umgebaut.
Spreitenbach16.10.2024

Spiessbraten war ein Genuss

Obwohl die Lieder des Männerchors Würenlos längst verklungen sind, hat das traditionelle Spiessbratenfest einen festen Platz im Veranstaltungskalender.
Spreitenbach18.09.2024

Dank an die Dorffesthelfer

Seit vierzig Jahren wird in Spreitenbach der Kulturpreis verliehen. Heuer ging das Preisgeld nicht an den Künstler Peter Wurzer, sondern an die Helfer der…