Rauchen ist bei der 2a kein Thema
Jedes Jahr veranstaltet die Stiftung Tabakprävention das Nichtraucherexperiment für Schulklassen. Bezlehrer Marc Thomann macht mit seiner Klasse mit.
1880 Schulklassen in der Schweiz nehmen dieses Jahr am «Experiment Nichtrauchen» teil, das vor einem Monat gestartet ist. Darunter auch die Klasse 2a der Bezirksschule in Spreitenbach. Marc Thomann ist ihr Klassenlehrer. Seit 17 Jahren unterrichtet er dort. Er hat jedes Jahr mit seiner Klasse am Experiment von der Tabakprävention Schweiz mitgemacht. Aber nur, wenn alle Schülerinnen und Schüler im Boot sind. Die Entscheidung überlasse er jeweils der Klasse und verlasse das Zimmer denn auch für diesen Moment. Ist die Klasse dann einverstanden und angemeldet, habe er Flyer zum Thema Rauchen aufgelegt und das Thema in einer Unterrichtslektion vorgestellt. «Prävention ist wichtig», sagt er.
Im Vergleich zu früher hat er Veränderungen festgestellt: Die Jugendlichen leben viel gesünder, was das Rauchen anbelange. «Rauchen ist bei den Jungen uncool.» Deshalb musste er in den vergangenen Jahren das Thema gar nicht so stark in den Unterricht einbeziehen. «Wenn es akut wäre, würde ich es stärker behandeln. Mit der Klasse selbst oder mit den Eltern.» Ihm sei aber auch bewusst, dass das Rauchen bei einer Bezklasse allgemein weniger ein Thema sei als bei Real- oder Sekschülern. Von daher verwundert es ihn, dass nicht auch mehr Klassen aus diesen Schulstufen mitmachen.
Die Schüler teilen seine Meinung: «Ich finde, rauchen bringt nichts»
Auch nach einem Monat sind die Schüler überzeugt von der Entscheidung: «Es wäre schade, wenn wir nur 60 Jahre alt würden, weil unsere Lunge wegen des Rauchens dann kaputt wäre», sagt zum Beispiel der 14-jährige Alessandro Rodelli aus Killwangen. Seine gleichaltrige Spreitenbacher Klassenkameradin Flurina Lienberger ergänzt: «Fürs Rauchen wirft man nur Geld aus dem Fenster.» Auch Noelia Oberacher, 13, aus Spreitenbach sagt: «Nicht zu rauchen, ist gut für die Umwelt und andere Menschen.» Und Davide D’Inca, 14, auch aus Spreitenbach, findet: «Es ist jedem selbst überlassen, ob er raucht. Aber ich finde, es bringt nichts.»
Das Ziel der Aktion, Jugendliche vom Rauchen abzuhalten, scheint also bei dieser Schulklasse aus Spreitenbach zu funktionieren.