Spreitenbacher informieren sich
Gemeindeammann Valentin Schmid präsentierte am Politapéro Themen von Bürgerinteresse.
Am Freitagabend, 2. November, war die Bevölkerung von Spreitenbach dazu eingeladen, an einem Apéro über gegenwärtige Grossthemen durch Gemeindeammann Valentin Schmid unterrichtet zu werden. Als Erstes sprach er sich zu den momentanen Bauplänen im Kreuzäcker und dem HG Ost aus, welche beide schon grossen Stoff für Diskussionen lieferten: So seien die Logistikpläne der Arbeitszone im Kreuzäcker sowie die Erschliessungspläne bisher gescheitert. Somit fehlt es den Planungen bisher noch an Rechtsgültigkeit. Um trotzdem einen Bau in den nächsten fünf Jahren realisieren zu können, ist momentan eine kantonale Planungsgruppe im Einsatz, die bisherige Hürden zu überwinden versucht.
Auch im HG Ost, Planungsort eines OBI-Geschäfts und weiterer Wohnungen, haben sich bisherige Bauversuche aufgrund des fehlenden rechtlichen Fundaments verzögert. Gerade in diesem Punkt zeigte sich Schmid enttäuscht, wäre das Vorantreiben dieses Projekts doch essenziell, um zukünftige Neu-Spreitenbacher unterbringen zu können. Die Tendenz dieses «Bau-Hypes», der sich momentan in der Gemeinde abspielt, ist auf die Planung der zukünftigen Limmattalbahn zurückzuführen, welche grosse strukturelle Veränderungen voraussetzen wird. So sollen auch ein Kinokomplex sowie ein Stadtsaal geplant sein.
Ein wichtiges Thema stellt auch der mögliche zukünftige Zusammenschluss mit Killwangen dar: Nachdem sich die Bevölkerungen beider Gemeinden für die Aufnahme einer Prüfung zur Zusammenarbeit ausgesprochen hatten, wurde eine Anzeige in der «Limmatwelle» aufgegeben. Diese Anzeige sollte mögliches Personal für künftige Facharbeitsgruppen finden, die sich in verschiedenen Bereichen mit der Thematik der Verschmelzung beider Gemeinden auseinandersetzen sollen. Nachdem sich inzwischen mehrere Personen auf diese Anfrage gemeldet haben, liegt es nun im Aufgabenbereich dieser Gruppen, sich bis Ende 2013 mit der Frage auseinandersetzen, was ein Zusammenschluss insgesamt bedeuten würde. Bis 2015 soll danach die Frage vor das Volk der beiden Gemeinden gestellt und zur Abstimmung gebracht werden. Bei einer Zustimmung wäre das Projekt spätestens 2018 zu Ende gebracht.
Schmid sprach sich auch zur Reorganisation der Gemeindewerke aus, die aufgrund von personellen Änderungen ab 2013 in die Tat umgesetzt werden. Nachdem die nächste Gemeindeversammlung für den 27. November angekündigt wurde, kam der Ammann bereits zu der Frage- und Diskussionsrunde mit der Bevölkerung. Die Anwesenden liessen sich diese Chance nicht nehmen: Kritische Fragen zum Rangierbahnhof wurden gestellt, dessen Lärmpotenzial von einigen Bürgern festgestellt wurde. Auch eine dazu vom Bund verordnete Messung erntete nur zweifelndes Kopfschütteln, wird die neutrale Haltung des Bundes in dieser Frage doch eher hinterfragt. Eine andere Stimme vermeldete mit leichtem Frust, dass Beschäftigungsmöglichkeiten für Familien im laufenden Boom der Neustrukturierungen Spreitenbachs völlig ausser Acht gelassen würden.