Mitte stellt zweiten Kandidaten und Vize

Zwar keine Kandidatur als Ammann, aber als Vize. Zudem schickt die Mitte einen zweiten Kandidaten ins Rennen bei den Gesamterneuerungswahlen. Das wurde an der Generalversammlung der Mitte beschlossen.

Sie kandidieren: Roland Brühlmann (l.) und Christian Wassmer.zVg

Roland Brühlmann und Christian Wassmer: Das sind die beiden Mitte-Kandidaten, die an der Generalversammlung (GV) am Freitag von ihrer Partei fürs Gemeinderatsamt nominiert wurden. Während Wassmer sein Interesse bereits im Herbst bekannt gegeben hatte, ist Brühlmanns Kandidatur eine Neuigkeit. Ein Neuling in der Lokalpolitik ist der 63-Jährige jedoch nicht. Von 2002 bis 2006 präsidierte er die damalige CVP-Ortspartei (heute Mitte-Partei), von 2001 bis 2009 war er Einwohnerrat, davon zwei Jahre Mitglied der Finanzkommission.

Für ihn sei die Anfrage zur Gemeinderatskandidatur nach seiner kürzlichen Frühpensionierung zum richtigen Zeitpunkt gekommen. «Ich bin noch voller Tatendrang und will meine neue berufliche Ausgangslage nutzen, um mich meiner Leidenschaft, der Politik, zu widmen. Eine ‹Pensionär-Ruhephase› ist für mich persönlich keine Option», so Brühlmann. Er war knapp 30 Jahre bei der ITS Kanal Services AG in einer Führungsfunktion tätig und behält ein Beratermandat. So könne er sich mit vollem Fokus diesem Amt widmen, «ohne Ablenkung aus dem daily Business.» Brühlmann ist verwitwet, Vater von zwei erwachsenen Söhnen und hat ein Enkelkind.

Zwei Kandidaten fürs Vizeamt

Nachdem die bisherigen Mitte-Kandidaten Roland Kuster und Sandro Sozzi nicht mehr antreten bei den Gesamterneuerungswahlen, kann die Partei nun trotzdem zwei Kandidaten ins Rennen schicken. Allerdings gibt sie den Ammannposten auf, Christian Wassmer kandidiert aber als Vizeammann. Die Mitte sei noch immer die wählerstärkste Partei, «nun ist es an der Zeit, dass sich andere Parteien beweisen können», sagte Wassmer an der GV. Zwar habe er sich geehrt gefühlt, dass er von vielen Personen für eine Kandidatur als Gemeindeammann motiviert worden sei – auch wenn er sich dafür nicht zur Verfügung stellt. «Ich habe mich im letzten August frühpensionieren lassen und möchte einen Anteil der frei werdenden Zeit für mich nutzen», begründet der 59-Jährige.

Er ist nicht der einzige Kandidat, vergangene Woche gab auch Lilian Studer (EVP) ihr Interesse am Amt als Vizeammann kund. Somit kandidieren zwei Personen aus zwei zwar eigenständigen Parteien, die jedoch im Einwohnerrat eine Fraktionsgemeinschaft bilden. «Die Absprachen erfolgen in der Fraktion, nicht aber im Gemeinderat», so Fraktionspräsident Markus Zoller (Mitte). Die Kandidatur von Studer sei in der Fraktion nie ein Thema gewesen und eine Überraschung.

Die Limmatwelle porträtiert die Kandidaten zu einem späteren Zeitpunkt.

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