Er besucht die alte Heimat

Reto Nause ist Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern. Als Festredner kehrt er am 1. August nach Neuenhof zurück, wo er fast zehn Jahre lang zu Hause war.

Reto Nause wirkt als Direktor Sicherheit, Umwelt und Energie in Bern. zVg
Reto Nause wirkt als Direktor Sicherheit, Umwelt und Energie in Bern. zVg

Für Reto Nause wird die Bundesfeier in Neuenhof ein Heimspiel sein. Der Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern ist in Birmenstorf geboren, in Baden zur Schule gegangen und lebte von 1991 bis 2001 in Neuenhof. «Ich freue mich, in Neuenhof zu Gast zu sein und die Festansprache zu halten», so der 51-Jährige. Er wird die Gelegenheit nutzen und an der Hardstrasse vorbeischauen. «Dort war ich zehn Jahre lang zu Hause», erzählt Nause. Einen Besuch abstatten wird er auch dem Tennisclub Neuenhof. «Ich habe dort als 1.-Ligist Tennis gespielt in meiner Jugend.»

Erst kürzlich war Nause in der Region unterwegs. Er feierte im Juni mit sechs Jugendkollegen den gemeinsamen 51. Geburtstag in der Stanzerei in Baden. «Eigentlich wollten wir bereits unseren 49. Geburtstag so begehen. Doch wegen der Pandemie musste die Party zwei Jahre warten.» So verhielt es sich auch mit der Bundesfeier in Neuenhof. Denn Nause war schon 2020 als Festredner eingeplant, doch der Anlass wurde wegen Covid zweimal abgesagt. «Schön, dass nun beide Feste in meiner alten Heimat dieses Jahr stattfinden», sagt Nause.

«Es ist frappant, wie die Dörfer gewachsen sind»

Er komme immer wieder gerne in die Region zurück. «So sehe ich, wie sich die Stationen meiner Jugend verändert haben. Es ist frappant, wie die Dörfer gewachsen sind und wie sich das Limmattal und die Stadt Baden im Zentrum entwickelt haben.» Beruflich war Nause besonders als Sicherheits-Direktor der Stadt Bern 2020 und 2021 stark gefordert. «Und nun wird mich das Thema Energie stark beschäftigen.» Den Ausgleich zur anstrengenden Arbeit findet er in seiner Ferienwohnung in Crans-Montana im Wallis. Aktuell verbringt Nause dort gerade seine Sommerferien beim Biken und Baden. «Ich habe das absolute Privileg, dass ich hier Kraft tanken und mir eine Auszeit gönnen kann, die ich brauche und die ich mir auch nehme.»

In seiner Festansprache an die Neuenhoferinnen und Neuenhofer richtet Nause seinen Blick auf die Schweiz. «Ich möchte den Leuten in Erinnerung rufen, dass Sicherheit, Stabilität und Wohlstand volatile Güter sind. Wir können von heute auf Morgen in Situationen kommen, die wir uns nicht wünschen», sagt der Mitte-Politiker, der von 1996 bis 2000 Parteisekretär der CVP Aargau war. Die besten Beispiele dafür hätten sich in den vergangenen zwei Jahren ereignet: die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg.

Gleichzeitig habe er den Eindruck, dass die Schweiz die Corona-Krise nicht schlecht hinter sich gebracht habe. «Das hat meines Erachtens einen Grund. Wir sind eine Willensnation, die es gewohnt ist, zusammenzustehen, und wenn wir es denn wollen, gemeinsam an einem Strick zu ziehen», sagt Nause.

«Ich glaube, die Schweiz hat sich in den vergangenen zwei Jahren selbst neu entdeckt. Die Bevölkerung hat die Schweiz bereist und sich die Qualitäten ihres Landes und der verschiedenen Landesteile in der Krise besser vor Augen führen können.» Er selbst habe noch nie so viele Welschschweizer in der Stadt Bern angetroffen wie in den letzten zwei Jahren während der Pandemie.

«Wir bekennen uns immer wieder von Neuem zur Schweiz»

Zu den Qualitäten der Schweiz gehöre die Vielsprachigkeit und eben die Tatsache, dass das Land eine Willensnation sei. «Wir bekennen uns immer und immer wieder von Neuem zur Schweiz. Wir haben unterschiedliche Hintergründe, Berufe und Meinungen, wir leben in Zürich, Bern, Genf, auf dem Land und in den Bergen. Doch der Wille, zusammen in die Zukunft zu gehen, zusammenzustehen und das Land vorwärts zu bringen, eint uns», findet Nause. Es existiere wohl kein anderes Land in Europa, geschweige denn auf der Welt, das ein solches Selbstverständnis habe wie die Schweiz. Und so ist sich Nause sicher, dass die Schweizer Bevölkerung auch kommende dunkle Wolken am Himmel an sich vorbeiziehen lässt und Unwetter gemeinsam meistern wird.

Weitere Artikel zu «Würenlos», die sie interessieren könnten

Wasserversorgung für Notfall und kein Sportplatztraktandum
Würenlos20.11.2024

Wasserversorgung für Notfall und kein Sportplatztraktandum

Am Infoanlass zur bevorstehenden Gemeindeversammlung waren der tiefere Steuerfuss, der Kredit für die Wasserversorgung sowie das Alterszentrum ein Thema.
Würenlos20.11.2024

Parteien machen Vorschläge fürs Alterszentrum

Wie soll es in Würenlos mit der Planung eines Alterszentrums weitergehen? Die Limmatwelle hat dazu die Parteien befragt.
Würenlos13.11.2024

FDP Würenlos feiert seine 70 Jahre

Die FDP-Ortspartei Würenlos machte sich zum 70. Geburtstag ein Geschenk mit illustrer Gästeschar und einer Festschrift.