Erster Kontakt mit der Berufswelt
Erstmals fand eine von der Schule und dem Gewerbe gemeinsam organisierte Tischmesse statt. 12 Betriebe haben im Gmeinds-chäller 15 Lehrberufe vorgestellt.
«Es ist eigentlich verrückt, dass man bereits mit 13 Jahren überlegen muss, wer man ist, was man kann und welchen Beruf man wählen soll», sagt Mirjam Frey, Schulleiterin der Oberstufe in Würenlos. Um die Jugendlichen beim Beantworten dieser Fragen zu unterstützen, hat die Schule mit dem Gewerbe von Würenlos zusammengespannt. Zusammen mit der Oberstufenlehrerin Nadja Sturzenegger und dem Gewerbevereinspräsident Michael Spühler organisierte die Schulleiterin eine Tischmesse.Alle 2. Oberstufenschülerinnen und -schüler strömten deshalb vor neun Tagen mit ihren Eltern in den Gmeindschäller, wo hinter 12 Tischen Lernende, Ausbildner und Berufsleute standen und ihren Betrieb und die dazugehörigen Ausbildungsmöglichkeiten vorstellten.
Bei der KV-Lernenden Zoe Leemann konnte man zum Beispiel testen, wie gut man das 10-Finger-System beherrscht, und Preise gewinnen. Bei den Gartenbauern standen Pflanzen und bei den Technischen Betrieben Würenlos Messgeräte auf dem Tisch.
Schule unterstützt bei der Berufswahl
«Gerade in der Anfangsphase der Berufswahl geht es auch darum, den Blickwinkel zu öffnen», sagt Oberstufenlehrerin Lina Dönni. Nach wie vor sei bei den Sekundarschülern Kauffrau und Kaufmann beliebt. «Es macht aber Sinn, verschiedene Berufe anzuschauen.» Ihre Schülerinnen und Schüler haben sich auf den Abend vorbereitet. «Heute Abend können sie üben, wie man sich präsentiert oder Fragen stellt», so Dönni. Dass auch die Eltern dabei sind, hat seinen Grund: «Wir als Schule supporten und coachen die Jugendlichen bei der Berufswahl. Die Verantwortung tragen aber sie selbst und ihre Eltern», so Sturzenegger, die an der 2. Realschule unterrichtet. Während die Teilnahme für die 2. Oberstufenschüler obligatorisch war, nahmen die ein Jahr älteren Schüler freiwillig teil. Einige der 3. Oberstufenschüler haben schon Lehrstellen.
Positive Bilanz
Nach zwei Stunden leerte sich der Gmeindschäller wieder und die Berufsleute packten Pflanzen, Tastatur und Give-aways wieder ein. Frey zieht positive Bilanz. «Für ein erstes Mal bin ich sehr zufrieden.» Man wolle so etwas künftig wieder anbieten. «Vielleicht dann noch mit einer etwas grösseren Berufsvielfalt.» Allerdings wolle man nicht mit einer Berufsmesse wie im Tägi konkurrenzieren. «Es geht auch darum, dass man Betriebe aus Würenlos kennenlernt und sich nicht verliert wie in einer grossen Messe.»