Ab Dezember 2022 fährt die Limmattalbahn

Am vergangenen Samstag fand der «Tag der offenen Baustelle» beim Bahnhof Killwangen-Spreitenbach statt.

Treppe Richtung Dorfzentrum. (Bilder: Dieter Minder)

Treppe Richtung Dorfzentrum. (Bilder: Dieter Minder)

Auf dem Rundgang mit Chefbauleiter Michele Carrer.

Auf dem Rundgang mit Chefbauleiter Michele Carrer.

Vor dem Bahnhof fehlt noch der Deckbelag zwischen den Geleisen

Vor dem Bahnhof fehlt noch der Deckbelag zwischen den Geleisen

«In Killwangen sind wir zu 85% fertig», sagt Michele Carrer, Chefbauleiter des Aargauer Astes der Limmattalbahn. Seit 25 Monaten erstellen er, die 7 Bauleiter und rund 150 Arbeiter die Tiefbauten des künftigen Bahntrassees. Doch bis das erste Tram Passagiere von Killwangen über Spreitenbach bis Dietikon transportieren kann, wird es weitere 14 Monate dauern. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wird die Limmattalbahn ihren durchgehenden Verkehr von Killwangen bis Altstetten aufnehmen.

Über die Baustelle und deren viele Besonderheiten liessen sich die Besucherinnen und Besucher am Samstag informieren. Die Limmattalbahn hatte zum «Tag der offenen Baustelle» eingeladen. Neben vielen Informationen bot sie auch Bratwürste an, sodass das Gesehene in gemütlicher Runde besprochen werden konnte. Chefbauleiter Carrer zeigte den Besucherinnen und Besuchern in mehreren Rundgängen, was in den letzten Monaten im Bereich Bahnhof Killwangen-Spreitenbach entstanden und was in den nächsten Wochen noch realisiert wird. Das Bahnhofareal wurde in den letzten Jahren stark umgestaltet. Es sind vor allem die beiden parallelen Gleise, die das Bild prägen, aber auch die hohen Stützmauern, neue Strassenführungen und die markante Brücke der Kantonsstrasse mit dem Bahndurchlass. Vor dem Bahnhof fehlt noch der Deckbelag zwischen den Gleisen. Bei der östlichen Bushaltestelle wird der Gleisraum begrünt.

Testfahrten ab Sommer 2022

Im Oktober werden die meisten Tiefbauer die Baustelle verlassen und den Bahntechnikern Platz machen. Die Kandelaber beidseitig der Strassen sind montiert. «Auf 10 Metern Höhe ist die Strassenbeleuchtung, auf 6 Metern Höhe sind die Halteteile für die Fahrleitung», erklärt Carrer. Die Bahntechnikunternehmen werden die gesamte elektrischen Einrichtungen und die Steuerung einbauen. Im Frühjahr 2022 sollen die letzten Gleise in Spreitenbach verlegt werden. Die Haltestellen im Bereich Shoppi Tivoli werden im Frühsommer ausgestattet. Ab Sommer 2022 sind Testfahrten vorgesehen, damit im Dezember 2022 der reguläre Betrieb auf den 13,4 km beginnen kann. Rund 755 Millionen Franken kostet die Anlage. Der Bund wird zirka 35% der Gesamtkosten übernehmen. Vom Rest zahlt der Kanton Zürich 75 und der Kanton Aargau 25%.

Die östliche Bushaltestelle, sie wird momentan durch die VBZ bedient, ist weitgehend fertig. «Es wurden nur zwei Busachsen erstellt», sagt Carrer. Anstelle der dritten Achse entstanden Kurzzeitparkplätze. Sie ersetzen diejenigen vor dem Bahnhof. Die Haltestellen der RVBW sind auf der Bahnhofstrasse gegenüber dem Bahnhofsgebäude markiert. Direkt neben dem Wartehäuschen beginnt die Treppe in Richtung Dorfzentrum Killwangen. Was gegenüber den Plänen und den Visualisierungen fehlt, ist der Lift. «Er gehört nicht zum Kernprojekt der Limmattalbahn», sagt Daniel Issler, Geschäftsführer der Limmattalbahn AG. Das Vorhaben sei an den Finanzen gescheitert und weil keine Einigung mit einem Eigentümer zustande gekommen sei.

Wendeplatz mit Parkplätzen

Früher gab es drei Durchgangsstrassen, die Killwangen mit Spreitenbach verbanden: die Kantonsstrasse, die Bahnhofstrasse/Steinigstrasse und die Industriestrasse. Mit der Neugestaltung des Bahnhofareals wurde die Industriestrasse zur Sackgasse. An ihrem westlichen Ende, dort wo sie früher in die Bahnhofstrasse mündete, ist nun ein Wendeplatz mit Parkplätzen entstanden. Die Einmündung der Würenloserstrasse funktioniert wieder. «Die Verkehrsschilder und die Strassenmarkierungen sind angebracht», sagt Carrer.

Sozusagen Sackgassen sind auch die Gleise an beiden Enden der Limmattalbahn. «Man müsste nur die Prellböcke entfernen und könnte weiter in Richtung Baden bauen», sagt Carrer. Ähnlich sieht es in Alt­stetten aus, wo das Trassee einmal weitergeführt werden könnte.

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