Neue Lösung für Tagesstrukturen muss her

Der im Werkhofsaal geplante Kinderhort kann nicht realisiert werden – zum Unmut der Killwangener Eltern. Nun sucht Gemeinderätin Christine Gisler einen anderen Weg.

Das Killwangener Werkhofgebäude kann nicht ohne erhebliche Investitionen als Kinderhort genutzt werden. Archiv/Melanie Bär

Der Killwangener Werkhofsaal im ersten Stock des ehemaligen Feuerwehrgebäudes wird unter anderem als Partyraum und für den Mittagstisch genutzt. Bald sollte er auch als Hort dienen, um die dringend benötigte schulergänzende Betreuung für Kindergartenkinder und Primarschülerinnen und Primarschüler anzubieten. Eine im Juni durchgeführte Umfrage bei Eltern ergab, dass rund 40 Kinder und ihre Familien davon profitieren würden (die Limmatwelle berichtete).

Die zuständige Gemeinderätin Christine Gisler (parteilos) hatte dafür bereits die Kindertagesstätte Elements4kids aus Spreitenbach gewonnen. Damit sollte das Problem der fehlenden Tagesstrukturen in Killwangen einfach, rasch und vor allem günstig gelöst werden. Doch Christine Gislers Idee kann nun doch nicht so unkompliziert realisiert werden.

 

Brandschutz macht einen Strich durch die Rechnung

«Für die Umnutzung des Werkhofsaals benötigt es Brandschutzmassnahmen, die Investitionen von 20000 bis 70000 Franken verursachen», sagt Gisler. Da das Budget für 2025 bereits stehe, könne dieses Vorhaben leider nicht innert nützlicher Frist auf die Beine gestellt werden. Der Gemeinderat habe nicht in Betracht gezogen, dass die Nutzung des Raums als Tageshort andere Auflagen mit sich führe als der Mittagstisch, erklärt Gisler.

Die Einführung schulergänzender Betreuung muss deshalb warten – ganz zum Unmut der Killwangener Eltern. «Der Frust an der vergangenen Polit-Info zur Gemeindeversammlung war gross. Ich bedaure sehr, dass ich den Eltern doch noch keine Lösung präsentieren kann. Ich weiss um die Dringlichkeit. Daher tut es mir von Herzen leid», sagt Gisler.

Sie will nun aber den Kopf nicht in den Sand stecken und prüft Alternativen. Dies auch, weil es Gegner des Kinderhorts im Partyraum gegeben hatte. Für die Umnutzung hätten nämlich die Volkshochschule, die darin Yoga unterrichtet, und eine private Mieterin, die Turnen anbietet, weichen müssen. «Der Werkhofsaal kann somit wieder anders genutzt werden», sagt Gisler.

 

Die Container werden wieder Thema

Sie wird nun Konzepte für andere Varianten erarbeiten. Dazu gehören Schulcontainer und Modulbauten. Erstere werden von der Gemeinderätin favorisiert. «Und auch die Eltern, die an der Polit-Info anwesend waren, haben sich klar für Container ausgesprochen», so Gisler. Der Grund: «Diese wären schnell aufgestellt und bedeutend günstiger als Modulbauten.» Nichtsdestotrotz würden Kosten für die Installation anfallen. «Die Container müssen mit Wasser- und Abwasserleitungen verbunden und an den Strom angeschlossen werden. Zudem muss der Untergrund betoniert werden», sagt Gisler.

Bis im Dorf definitiv ein Raum für Tagesstrukturen geschaffen ist, könnte in Spreitenbach überbrückt werden. «Die Betreiber der Spreitenbacher Kindertagesstätte Elements4kids sind aktuell auf der Suche nach Räumen in Spreitenbach. Wenn man fündig wird, könnte dort provisorisch ein Angebot für Killwangen eingerichtet werden», sagt Gisler. Sie hofft, dass das klappt. «Damit die Killwangener Familien endlich entlastet werden.»

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