Das Badge-System ist zu teuer

An der Polit-Information in der Aula wurden die Sanierung der Umgebung «Meierbädli» sowie das Budget 2024 vorgestellt. Die Abwasserbenutzungsgebühr soll massiv erhöht werden.

Das Meierbädli soll für 155000 Franken saniert werden. Barbara Scherer/Archiv

Gemeindeammann Markus Schmid und seine Gemeinderatskollegen Walter Hubmann, Hanspeter Schmid und Christine Gisler konnten rund 30 Interessierte in der Schulaula zur Polit-Information begrüssen. Traktanden der kommenden Gemeindeversammlung vom 22. November wurden dabei vorgestellt und erläutert. So soll die Umgebung des «Meierbädli» für 155000 Franken saniert werden.

Im Jahr 2020 wurden das Schwimmbecken und die Technik erneuert. Nun steht die Umgebung des für die Killwangenerinnen und Killwangener gratis nutzbaren Bades an. Gemäss Gemeinderat Hanspeter Schmid habe man das Thema «Haftung bei Unfällen» näher angeschaut und die Vorgaben des Bundesamts für Unfall (bfu) analysiert. Der Gemeinderat holte im Sommer 2022 juristische Informationen und verbindliche Informationen des bfu ein. In einem 18-seitigen Bericht wurden die baulichen und betrieblichen Massnahmen aufgezeigt, damit die Gemeinde ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen kann. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, dass der jetzige Eingang zur Strasse hin unzulässig ist. Dieser wird, bei Annahme des Kredits, an eine weniger gefährliche Stelle verlegt. Zudem soll das aus den 70er-Jahren stammende Bad mit einem neuen Zaun und einer Notfallalarmierung ausgestattet werden, die Holzverkleidung der Garderoben wird ersetzt. Sollte das Stimmvolk den Kredit annehmen, würden die Arbeiten von Februar bis April 2024 ausgeführt.

Doch kein Badge-System

Was in den letzten Jahren für Unmut sorgte, war, dass Auswärtige das Bad benutzten. Mit einem Badge-System hätte diesem Problem begegnet werden sollen. Doch auf ein solches System wird aus Kostengründen verzichtet. «Die Zutrittskontrollen durch eine Sicherheitsfirma haben Wirkung gezeigt. Ein solcher Einsatz kostet rund 500 Franken im Jahr», sagte Gemeindeammann Markus Schmid. Künftig würden sie ebenfalls auf solche Kontrollen setzen.

Höhere Abwassergebühren

Um satte 14 % sollen die Abwassergebühren per 1. Januar 2024 erhöht werden. Bislang zahlte die Killwangener Bevölkerung 50 Rappen pro Quadratmeter – die Berechnung der Abwassermenge erfolgt aufgrund des Bezuges von Frischwasser. Neu sollen dafür 2.10 Franken verlangt werden. Gemeinderat Hanspeter Schmid zeigte auf, dass die Verschuldung – 2022 waren es 117228.42 – weiter steige, sollten die Gebühren nicht angepasst werden. Mit den neuen Satzungen der Abwasserreinigungsanlage (ARA) werden die Betriebskosten neu von den Gemeinden eingefordert und nicht mehr via Kreditantrag an der Gemeindeversammlung.

Budget mit Fest-Defizitgarantie

Nächstes Jahr findet in Killwangen das Dorffest «Killwange läbt» statt. Dafür hat der Gemeinderat im Budget 2024 eine Defizitgarantie von 35000 Franken eingeplant. Gesamthaft rechnet die Gemeinde mit einem Ertragsüberschuss von 31960 Franken bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 105 %. «Das Ergebnis wäre besser ausgefallen, wenn die gebundenen Kosten nicht so steigen würden», sagte Gemeindeammann Markus Schmid. Im Killwangener Fall sind es 245000 Franken.

Unter Verschiedenem rief Markus Schmid dazu auf, sich für den vakanten Gemeinderatssitz von Martin Kreuzmann zu melden. Dieser musste aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten. Die Schulsozialarbeit wurde bislang durch die Gemeinde Wettingen zu 40 % abgedeckt. Die Wettinger möchten den Vertrag per Ende Juli 2024 auflösen. Nun ist der Gemeinderat mit

Spreitenbach im Gespräch.

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