Der Bau hat begonnen
50 Millionen Franken, drei neue Häuser. Der Spatenstich für die neue Überbauung Mühli-Hof ist vollbracht. Nun geht es los.
«In den 3 neuen Häusern entstehen 84 Wohnungen und im Bauernhaus 5 Wohnungen und 1 Gewerberaum», sagte Marcel Schödler. Im Namen der Bauherrin der Basler Leben AG, sie ist Teil des Baloise-Konzerns, begrüsste er über 20 Personen zum Spatenstich in Killwangen. Rund 50 Millionen Franken investiert die Versicherung in die neue Überbauung Mühli-Hof. Sie liegt talseitig der Zürcherstrasse im westlichen Teil des Dorfes.
Basierend auf der seit 2014 geltenden Bauordnung der Gemeinde Killwangen begannen 2015 die ersten Studien für das Areal. «6 Jahre dauerte die Planung, es gab Änderungen und Einsprachen, was zu Verzögerungen führte», sagte Schödler. Das jetzt vor der Realisierung stehende Projekt überzeugte die Bauherrschaft. Für Architekt Martin Hsu vom Architekturbüro Fröhlich & Hsu, Brugg und Zürich, war der Anlass auf dem Baugrundstück ein besonderer Moment: «Die gezeichneten Teile erblicken das Licht der Welt.» Während der langen Planungsphase wurden die ursprünglichen Vorstellungen mehrfach überarbeitet.
«Wir sind froh, dass es endlich so weit ist», sagte Gemeindeammann Werner Scherer (SVP). Für die Gemeinde bedeutet Wachstum zugleich Anpassungsdruck für die Infrastruktur. Positiv erwähnte Scherer, dass die Gemeinde von Anfang an in die Planung miteinbezogen worden sei. Am 6. Januar 2020 hatte der Gemeinderat die Baubewilligung erteilt.
Mit begrünten Flachdächern
Ökologisch brachte die lange Planungszeit einen Vorteil. Ursprünglich war eine Kombination von Gas- und Solarenergie vorgesehen. Basierend auf einem Beschluss des Baloise-Konzerns wurde 2020 auf eine Kombination von Erdsonden mit Wärmepumpen umgestellt. «Damit können wir im Sommer die Wohnungen auch kühlen», sagte Schödler. Die Flachdächer werden begrünt, was das Mikroklima positiv beeinflusst. Eine gemeinsame Tiefgarage verbindet die Gebäude unterirdisch.
Markus Birchmeier, Inhaber der Birchmeier-Gruppe aus Döttingen, schätzt, dass seine Firma als Totalunternehmer beteiligt ist. Sie kann die meisten Arbeiten aus einer Hand anbieten. Die Firmenkultur basiere auf dem Familienunternehmen: «Bei uns gilt der Handschlag.» Er sieht die Siedlung auch als Referenzprojekt seines Unternehmens im Limmattal.
Das markanteste Objekt der Siedlung wird das historische, über 200 Jahre alte Bauernhaus sein. Sein Dachgiebel liegt quer zur Kantonsstrasse, was ein deutlicher Unterschied zu den anderen ehemaligen Bauernhäusern an der Zürcherstrasse in Killwangen ist. Es steht unter Denkmalschutz und entsprechend sorgfältig muss die Bauherrschaft damit umgehen. Noch steht es, mit verschiedenen Anbauten, mitten auf der Baustelle. In einem Jahr wird es den Dorfcharakter an der Zürcherstrasse unterstreichen. Die drei Neubauten werden es ähnlich einem Hufeisen umfassen, was zu einer Hofsituation führt.