Diese beiden Frauen sorgen dafür, dass Kinder sich austoben können

Sabrina Gygax und Maja Regensburger organisieren das Muki-Turnen in Killwangen und wollen damit Kleinkindern die Freude an der Bewegung vermitteln.

Organisieren das Muki-Turnen: Sabrina Gygax und Maja Regenburger (l.). (bsc)

Organisieren das Muki-Turnen: Sabrina Gygax und Maja Regenburger (l.). (bsc)

Die Kinder im Muki-Turnen sollen Freude an der Bewegung haben. (zVg)

Die Kinder im Muki-Turnen sollen Freude an der Bewegung haben. (zVg)

Kleine Verkehrskegel, bunte Reifen und verschiedene Hocker holt Sabrina Gygax aus ihrem Keller: Material für das Muki-Turnen. Seit sieben Jahren leitet die 38-Jährige das Turnen für Kleinkinder in Killwangen.

«Als mein Sohn noch klein war, wollte ich in ein Muki-Turnen gehen, doch in Killwangen gab es keines mehr», sagt Sabrina Gygax. Kurzerhand absolvierte sie einen Leiterkurs und eröffnete ihr eigenes Turnen. Inzwischen nehmen 23 Kinder daran teil.

Seither dürfen sich Eltern mit ihren Sprösslingen immer in den Wintermonaten einmal pro Woche in der Turnhalle austoben. Obwohl das Turnen für alle offen ist, seien die meisten Teilnehmer Mütter und ein paar Grosseltern.

Freude am Sport weitergeben

Vor zwei Jahren hat sich Maja Regensburger (39) angeschlossen. «Ich war mit meinen zwei Kindern selber im Muki-Turnen und wollte die Freude an der Bewegung an andere Kinder weitergeben», erklärt Maja Regensburger. Sie absolvierte ebenfalls den Leiterkurs und leitet seither die Turnstunden abwechslungsweise mit Sabrina Gygax.

Beide Frauen sind selbst sportbegeisterte Personen. So ist Sabrina Gygax auch Leiterin im Frauenturnverein in Spreitenbach. Obwohl ihre eigenen Kinder bereits zur Schule gehen, will sie weiterhin auch das Muki-Turnen leiten.

«Es ist einfach so schön, die strahlenden Kinderaugen bei jeder Turnstunde zu sehen – da kann ich nicht aufhören», sagt Sabrina Gygax.

Anschluss im Dorf finden

Aber auch den Eltern tue das Turnen gut, einige Freundschaften seien aus den gemeinsamen Turnstunden entstanden. Besonders für fremdsprachige Mütter sei das Turnen auch eine Möglichkeit, Anschluss im Dorf zu finden.

«Zudem fördert das gemeinsame Turnen auch die Bindung mit den Kindern», erklärt Sabrina Gygax. Auch Kinder mit speziellen Bedürfnissen seien jederzeit im Muki-Turnen willkommen.

Dabei gehören kleine Rituale zum Kleinkinder Turnen: Das sei für die Kinder wichtig, erklärt Sabrina Gygax. So beginnt jede Stunde mit einem gemeinsamen Lied. Danach wird geturnt. Die Kinder dürfen dabei alle Geräte ausprobieren. «So entwickeln sie auch Selbstvertrauen und gewinnen Sicherheit», sagt Sabrina Gygax.

Enge Zusammenarbeit mit dem Kindergarten

Finanziert wird das Turnen durch die Teilnehmergebühr: 100 Franken kostet die Teilnahme mit einem Kind. Die beiden Leiterinnen arbeiten ehrenamtlich. «Es kommt so viel von den Kindern zurück», sagt Maja Regensburger.

Zwar ist das Turnen eigenständig, gehört jedoch zum Turnverein Killwangen. Wobei das Muki-Turnen eng mit dem Kindergarten zusammenarbeitet und auch gerne das Material mit der Schule teilt. «So profitieren alle Kinder im Dorf ein bisschen vom Muki-Turnen», so Sabrina Gygax.

Nun fehle nur noch ein Turnen für Kinder im Kindergartenalter in Killwangen: «Doch das darf jemand anders aufbauen», sagt Sabrina Gygax mit einem Augenzwinkern.

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