Erinnerungen an den Krieg

Der Zivilschutz hat die Sirenen kontrolliert, erstmals zentral ausgelöst von der Kantonspolizei.

Mittwoch, 4. Februar, 13.30 Uhr – Heulen von allen Seiten. Die meisten Passanten gehen unbeirrt ihres Weges, manche halten sich leicht genervt die Ohren zu, andere fasziniert der eindringliche Klang. Ältere Generationen schaudert es, sie erinnern sich an jene Zeit, als der Ernstfall häufiger war denn der Probealarm. Für Zivilschützer der ZSO Wettingen-Limmattal bedeutet der erste Mittwoch im Februar in erster Linie Arbeit.

Die Zivilschutzorganisation kontrollierte, ob alle elf Sirenen der Region Wettingen-Limmattal pünktlich aufheulen und richtig intonieren. Unter jeder Sirene war ein Zivilschützer zum Horchen postiert. Erstmals lief der Sirenenprobealarm unter dem neuen System Polyalert. Die Alarme werden nicht mehr in den kommunalen Kommandoposten ausgelöst, sondern von der Kantonspolizei in Aarau und Schafisheim. Weiterhin befindet sich zusätzlich ein Auslöser bei jeder einzelnen Sirene vor Ort.

Fazit: Zehn von elf Sirenen funktionieren tadellos auf dem neuen System. Diejenige an der Zürcherstrasse in Neuenhof musste noch manuell ausgelöst werden. Sie wird nach der Schulhausrenovation versetzt und neu konzipiert.

So bilanziert der Übungsleiter Simon Kaufmann, was für die Bevölkerung entscheidend ist: «Die Alarmierungsbereitschaft ist gewährleistet.» Zwar drohen kaum noch Luftangriffe – Hochwasser, Atom- und Chemieunfälle bleiben indes reale Gefahren. (mst)

 

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