Fragen und Antworten zur Limmattalbahn

Knapp 300 Personen besuchten letzten Donnerstag die Infoveranstaltung der Limmattalbahn AG für den Killwangener und Spreitenbacher Abschnitt.

Das Modell der Limmattalbahn wird von den Anwohnern von Spreitenbach und Killwangen skeptisch unter die Lupe genommen. Foto: ska
Das Modell der Limmattalbahn wird von den Anwohnern von Spreitenbach und Killwangen skeptisch unter die Lupe genommen. Foto: ska

Am Donnerstagabend informierte die Limmattalbahn AG die Bevölkerung von Killwangen und Spreitenbach in der Boostock-Turnhalle über den aktuellen Planungsstand der Limmattalbahn und die kommende öffentliche Auflage. «Der Limmattalbahn AG und den Verantwortlichen der Gemeinde ist es wichtig, die Bevölkerung noch einmal zu informieren», eröffnete Roman Dellsperger den Abend, an dem alle eine Antwort auf ihre Fragen erhalten sollten. Gemeindeammann Valentin Schmid erklärte, dass in dieser Woche das Plangenehmigungsverfahren eingeleitet wurde und dass die öffentliche Auflage im November startet, und bekräftigte ebenfalls: «Für keinen Anwohner sollen durch die Limmattalbahn Nachteile entstehen.» Daniel Issler, Gesamtprojektleiter der Limmattalbahn AG, zeigte einen Informationsfilm und erklärte: «Die Limmattalbahn ist auf die nächsten 100 Jahre ausgelegt.» Dreieinhalb Jahre habe man bis zur jetzigen Einreichung des Plangenehmigungsgesuchs bereits geplant. Nun ist das Baugesuch eingereicht, das vom Bund geprüft wird und gegen das Einsprache erhoben werden kann. Das ganze Verfahren dauert weitere zwei Jahre, dann folgt das Baubewilligungsgesuch. 2017 soll Baustart sein und 2019 Inbetriebnahme.

Die S-Bahn bleibt das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs im Limmattal. Gerade deshalb ist die Limmattalbahn aber für Spreitenbach interessant, da die Gemeinde keinen eigenen S-Bahnhof hat. Da die Limmattalbahn zu über 90 Prozent auf Eigentrassee geführt wird, wird der reguläre Verkehr nicht eingeschränkt.

Noch offen ist der Depotstandort für die 14 Fahrzeuge. Der Grenzraum zwischen Dietikon und Spreitenbach dränge sich da auf. Sobald das konkret wird, wird ein eigenes Plangenehmigungsverfahren eingereicht.

Architekt Jürg Senn erläuterte die baulichen Eigenschaften. So ist am vorläufigen Endhalt Killwangen eine behindertengerechte Verbindung zum oberen Dorfteil mittels eines markanten Liftturms geplant: «Das ist ein bisschen prominent, könnte aber ein Wahrzeichen werden.»

Verkehrsingenieur Christoph Hächler erläuterte dann das Trassee und die einzelnen Haltestellen und Hans Ruedi Rhis, Sektionsleiter öffentlicher Verkehr vom Kanton Aargau, stellte das Buskonzept vor, dessen grösste Änderung in der Streichung der Linie 303 besteht. Stattdessen ist ein neuer Ortsbus vorgesehen, der das südliche Dorfgebiet abdeckt.

Fragen aus dem Plenum betrafen die Sicherheit beim Ein- und Aussteigen und beim Queren der Strasse, die Situation beim Bahnhof Killwangen und ob die SBB bezüglich behindertengerechter Zugänge nachziehen werden, aber auch die Frage nach der Möglichkeit unterirdischer Haltestellen. Diese und weitere Fragen der Bevölkerung beantworteten die Verantwortlichen kurz im Plenum und anschliessend ausführlicher bei einem Apéro vor den ausgehängten Plänen.

Weitere Artikel zu «Killwangen», die sie interessieren könnten

Killwangen27.11.2024

Betreuungsangebote gefordert

An der Gemeindeversammlung in Killwangen wurde ein Antrag zur Schaffung von familienergänzender Kinderbetreuung überwiesen.
Killwangen20.11.2024

Neue Lösung für Tagesstrukturen muss her

Der im Werkhofsaal geplante Kinderhort kann nicht realisiert werden – zum Unmut der Killwangener Eltern. Nun sucht Gemeinderätin Christine Gisler einen anderen…
Räbeliechtli stolz gezeigt
Killwangen13.11.2024

Räbeliechtli stolz gezeigt

60 Kinder und 140 Erwachsene nahmen am Räbeliechtli- umzug teil. Die Freude über die selbst geschnitzten ­Räbeliechtli war gross.