Freiwillige Helfer sollen Spitex- Patienten unterstützen
Patientenanliegen, die ausserhalb der Aufgaben der Spitex liegen, sollen künftig durch Freiwillige abgedeckt werden. Vorstandsmitglieder bauen ein entsprechendes Projekt auf.
Immer wieder erfahren die Spitexmitarbeiterinnen von akuten Sorgen und Nöte ihrer Patienten, die ausserhalb der Leistungen der Spitex liegen. Es sind Anliegen wie beispielsweise die Betreuung eines geliebten Haustieres während einer Krankheit. Oder ein Gesprächspartner, mit dem man sich austauschen kann, weil man während einer Krankheit oftmals wenig Kontakt ausserhalb der eigenen vier Wände hat. «Kleine Dienstleistungen, die jedoch die Lebensqualität wesentlich erhöhen können», sagt Spitex-Vorstandsmitglied Heidi Fausch. Mit Vorstandskollegin Brigitta Kaspar Lade will sie nun eine Gruppe von Freiwilligen bilden, die solche Dienstleistungen übernehmen.
Die beiden Frauen haben sich bei Fachpersonen und Benvol, der Fachstelle für Freiwilligenarbeit, informiert und erarbeiten nun ein Konzept. «Es wurde uns empfohlen, Pflichten, Rechte und Entschädigungen vorher klar zu regeln, damit später keine Konflikte entstehen», so Fausch. Es sei für die Freiwilligen wichtig, einen klar definierten Auftrag zu erhalten, dessen Ausführung jedoch individuell gestaltet werden könne. Gerne würden die Organisatorinnen schon jetzt interessierte Freiwillige ins Boot holen. «Wir möchten wissen, was für sie in Bezug auf Einführung, Begleitung und Weiterbildung wichtig ist.» Interessierte können sich deshalb schon jetzt bei ihnen melden.
Geplant ist, die Freiwilligenarbeit unter der Spitex laufen zu lassen. So könnten die vom Pflegepersonal aufgenommenen Anliegen der Patienten direkt an die Freiwilligen weitergeleitet werden.
Die anfänglich angestrebte Zusammenarbeit mit Sozialämtern kann hingegen nicht realisiert werden. «Sie begrüssen das Angebot zwar, haben aber keine Kapazität, beim Aufbau mitzuhelfen», so Fausch. Sie hofft, dass die Gemeinden das Projekt zumindest ideologisch und finanziell unterstützen. Um Spesen und Weiterbildung der Freiwilligen sowie die Administrationskosten zu decken, rechnet Fausch mit jährlich wiederkehrenden Kosten von einigen Tausend Franken. Zurzeit wird die Finanzierung geklärt, Spenden sind willkommen.
Sie und ihre Vorstandskollegen werden auch künftig ehrenamtlich arbeiten. Ihre Motivation sei, Solidarität zu fördern und die Einwohner zu vernetzen. «Wenn ich sehe, dass es anderen dadurch gut geht, geht es mir auch gut», so die 74-Jährige. Sie hofft, zehn bis fünfzehn Personen zu finden, die sich in Killwangen und Spreitenbach ab Januar 2018 ebenfalls freiwillig fürs Wohl von anderen einsetzen wollen. Heute würden viele beruflich einseitig belastet oder hätten keine Familie in der Nähe, für die sie sich engagieren können. «Deshalb sind sie eher wieder bereit, sich für solche sinnvollen En- gagements einzusetzen», glaubt Fausch.
Interessierte Freiwillige können sich melden bei hfausch@musiktherapie-fausch.ch oder bei bkasparlade@gmail.com