Fusion noch nicht k.o.
Es war wenige Minuten vor Kanzleischliessung am Freitagnachmittag, als Robert Keller die Unterschriftenbögen auf der Gemeindekanzlei fristgerecht einreichte.
Der 151. Unterzeichner kam in letzter Sekunde; er hatte sich eigens dafür, noch unterschreiben zu können, mit dem Referendumsführer an diesem Treffpunkt verabredet. Nachdem die Unterschriften auf der Gemeindekanzlei überprüft worden sind und das Referendum zustande gekommen ist, wird der Gemeinderat in Zusammenarbeit mit der Projektleitung eine Vorlage ausarbeiten. Der Souverän wird nochmals darüber abstimmen, ob der Fusionsvertrag des im Jahr 2012 gestarteten Projekts über einen Gemeindezusammenschluss mit Spreitenbach ausgearbeitet werden soll.
«Ich hätte vom Gemeinderat einen gewerteten Vorschlag erwartet», begründet Keller seine Motivation, das Referendum zu ergreifen, «beziehungsweise, dass er die Übung zu Ende führt und nicht vorzeitig einfach abbricht.» Allerdings räumt er ein, schon die zehn Facharbeitsgruppen hätten als Entscheidungsgrundlagen eher schwammige Statements geliefert. Davon nimmt er «seine» Facharbeitsgruppe Sicherheit, in der er mitgearbeitet hatte, nicht aus. Nur vier Facharbeitsgruppen kamen zum Schluss: Fusion Ja!
Zusammen mit fünf , sechs Helfern habe er, so Keller, die Unterschriften zusammengetragen. «Diese Gruppe wird es auch sein, die dann den Abstimmungskampf führen wird», blickt Keller voraus. Ein eigentliches Komitee werde es nicht geben. Man werde zusammensitzen und die weiteren Aktionen ausarbeiten. Er werde als Ansprechpartner zur Verfügung stehen: «Ich halte bis zum Schluss den Kopf hin!» Sollte er nicht durchkommen, ist die Sache für ihn erledigt: «Es geht uns nicht darum zu trötzeln; aber jeder Stimmberechtigte soll Gelegenheit haben, sich zu diesem wichtigen Geschäft zu äussern.»