Fusionsabklärung in heisser Phase
Im November letzten Jahres begannen die Abklärungen zur möglichen Fusion der Gemeinden Spreitenbach und Killwangen in den eigens dazu gegründeten Facharbeitsgruppen.
Vergangene Woche Dienstagabend trafen sich die Teilnehmer der Gruppe 4, «Verkehr und Raumplanung», zur nunmehr achten Sitzung. «Wir sind bereits am Finalisieren», erklärt Gruppenpräsident René Guertner. Insgesamt zehn Arbeitsgruppen waren beauftragt finanzielle, personelle und räumliche Konsequenzen in dreierlei Hinsicht zu bewerten: Status quo beibehalten, Zusammenarbeit vertiefen oder eine Fusion anstreben? «In der Raumplanung bestehen bereits gewachsene Strukturen, deren Verdichtung wohl Ziel sein wird», so Valentin Schmid, Gemeindeammann von Spreitenbach und Mitglied der Facharbeitsgruppe. Daneben sei es für die sechs Arbeitsgruppenmitglieder ein zentrales Anliegen «einen Mehrwert im Bereich des öV zu schaffen», wie Schmid weiter ausführt. So zeige der aktuelle Ist-Zustand, dass Killwangen hinsichtlich öffentlichen Verkehrs überversorgt ist, Spreitenbach tendenziell unterversorgt. Meist seien die Befunde der Gruppe 4 pragmatisch ausgearbeitet.
«Doch ganz neutral sind unsere Themen dann doch nicht», gibt Bruno Bernasconi, Rechtsanwalt aus Killwangen, zu bedenken. Vor allem betreffend Zusammenlegung der Baukonzepte beider Gemeinden müsse mit Differenzen in der Auslegung gerechnet werden, wie Guertner ergänzt. In der Beurteilung einer Gemeindefusion würden somit beide Aspekte berücksichtigt: sachliche wie emotionale. «Nicht nur wie etwas ist, sondern auch wie etwas empfunden werden kann», fasst Bernasconi beide Sichtweisen zusammen. Für ihre Dokumentation bedeute das auch immer «ein Ringen um jedes Wort», beschreibt Präsident René Guertner seine Erfahrungen innerhalb der Gruppe.
Im Oktober sollen die ausgearbeiteten Empfehlungen von allen Facharbeitsgruppen vorliegen. Zusammen bilden diese die Grundlage für den Schlussbericht, gebündelt von der Projektleitung. Noch sei alles offen: «Die Chancen, die sich bieten, könnten jedoch im Falle einer Fusion besser genutzt werden», resümiert René Guertner. Für ihn habe sich der bisherige Einsatz in jedem Fall gelohnt: «Unser Ergebnis ist eine gute Zusammenfassung und damit nützlich. Mit oder ohne Fusion.»