Futsal spielen statt Langeweile daheim
Familie Facchinetti aus Killwangen organisiert Futsal-Camps. Seit acht Jahren.
Mittwochnachmittag, kurz vor drei Uhr. In der Sporthalle Tägerhard sitzen 30 Kinder im Foyer und essen Zvieri. Die meisten haben es eilig. Sie wollen sich noch auf der Hüpfburg austoben, die für die Kinder bereitsteht. Doch nicht alle. «Ich bin extra nicht auf die Hüpfburg gegangen, damit ich jetzt fit bin», sagt Nicolas, als er in die Sporthalle zurückläuft. «Ich will jetzt ein Goal machen», sagt er zu seinem Trainer Alessandro Facchinetti. Er lacht, ruft die restliche Mannschaft zu sich und gibt ihnen ein paar Anweisungen. Dann gehts los. Pro Mannschaft spielen sieben Kinder plus der Goalie auf dem Spielfeld. Eingeteilt in die vier Länder Italien, Schweiz, Spanien und Portugal. Die Turniere am Nachmittag sind der Höhepunkt von vielen Kindern.
Seit acht Jahren führt Alessandro Facchinetti zusammen mit Vater Pedro und Bruder Marco das Futsal-Camp in den Herbstferien im Tägi Wettingen durch. Auch Mutter Marlies Facchinetti hilft tatkräftig mit. Pro Tag sind fünf bis sechs Trainer und fünf Helfer im Einsatz. «Unser Ziel ist es, die noch junge Sportart bekannt zu machen und auch Junioren für den Verein zu gewinnen», sagt Alessandro Facchinetti, der in Killwangen aufgewachsen ist. Er ist selber aktiver Spieler bei den Futsal Maniacs Wettingen. Um das Camp zu leiten, opfert er sogar eine Woche Ferien. «Ich mache das gerne. Es ist eine gute Alternative für die Kinder: Sport machen, anstatt daheim rumzusitzen.» Finanziert wird das Camp durch Beiträge der Kinder und Sponsoren. Dank der ehrenamtlichen Mitarbeit der Helfer ist es kostendeckend.
Auch wenn Nicolas am Mittwochnachmittag das Goal nicht traf, seine Mannschaft gewann trotzdem. Gewinner sind auch die anderen Kinder: Mit vielen Erinnerungen, einem neuen Futsal-Outfit, Ball und Trinkflasche gingen sie am Freitagabend nach Hause.