Gemeinde wehrt sich für «ihre» Post
Die Poststelle an der Bahnhofstrasse 1 in Killwangen soll geschlossen werden. Gemeinderat, Gemeindemitglieder und Auswärtige wehren sich für ihren Schalter.
«Wir haben der Post einen eingeschriebenen Brief geschickt, damit sie die Schliessung der Poststelle in Killwangen noch einmal prüft», berichtet Gemeindeammann Werner Scherer. Nachdem die Einwohner von Killwangen Anfang Dezember davon unterrichtet worden waren, dass ihr Postschalter und die Postfächer an der Bahnhofstrasse 1 per 8. Februar 2014 geschlossen werden, ging ein Sturm der Entrüstung los, der unter anderem auch eine Unterschriftensammlung mit rund 1200 Unterschriften gegen die Schliessung hervorgebracht hat. Interessanterweise stammen rund ein Drittel, also rund 400 Unterschriften, von auswärtigen Postbenutzern. «Der Bedarf einer Poststelle ist da, diese Poststelle wird rege besucht», wehrt sich auch Werner Scherer. Der Gemeinderat stehe daher geschlossen hinter dem eingeschriebenen Brief. «Wir wollen stichhaltige Argumente hören.»
Am 28. Januar werden zum letzten Mal Briefe in die Postfächer zugestellt. Postfach-Besitzer müssen sich selbstständig um Alternativen in anderen Poststellen kümmern. Das könnte aber schwierig werden, weiss Scherer, denn die nächsten Poststellen in Spreitenbach und Neuenhof haben nicht mehr viele Fächer frei.
Vorerst heisst es nun erst mal abwarten, wie Scherer sagt: «Mich nimmt wunder, wie die Post auf den Brief und die Unterschriftensammlung reagiert.»
Die Post begründet die Schliessung mit den rückläufigen Zahlen bei der Nutzung, mit fehlenden Möglichkeiten, eine Agentur zu realisieren sowie der guten Erreichbarkeit der umliegenden Filialen.
Eine Antwort auf den Brief des Gemeinderates sei in Arbeit – die Bevölkerung werde baldmöglichst darüber informiert, wie es weitergehe, erklärt die Medienstelle der Post auf Anfrage. Ob die Schliessung wirklich definitiv ist, will man bei der Post zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kommunizieren.