Keine böse Überraschung trotz Freitag, dem 13.

An der letzten Gemeindeversammlung wurden erwartungsgemäss alle Kreditabrechnungen, Einbürgerungsgesuche und gemeinderätlichen Anträge angenommen.

Die Gemeindeversammlung verlief kurz und knapp. Foto: ska
Die Gemeindeversammlung verlief kurz und knapp. Foto: ska

72 Stimmberechtigte waren am Freitag, 13. Juni, in der Mehrzweckhalle «Zelgli» an der Einwohnergemeindeversammlung Killwangen anwesend. Das Protokoll der Sitzung vom 27. November 2013 und der Rechenschaftsbericht 2013 wurden ebenso wie die Jahresrechnung 2013, diemit einem Ertragsüberschuss vonFr. 543287.22 schliesst, mit grossem Mehr angenommen. Der gesamte Ertragsüberschuss wird zur Erhöhung des Eigenkapitals verwendet. Das Nettovermögen beträgt per 31. Dezember 2013 900575 Franken.

Bei den Genehmigungen der Kreditabrechnungen zum Projektierungskredit «Neubau Doppelkindergarten» kam es zu einer Kreditüberschreitung von Fr. 60667.80. Gemeinderat Jürg Lienberger erklärte die Gründe, die dazu geführt haben – darunter ein Rückzug der Holzbaufirma, die eine Submission ohne Kostenfolge versprochen hatte, bei der Ausführung aber einen Rückzieher machte, sowie die Planungsarbeit der Sanitärfirma, die nachträglich umgebucht werden musste. Auch in der Kreditabrechnung «Erweiterung der Schulanlagen/Architekturwettbewerb» kam es zu einer Kreditüberschreitung vonFr. 44514.45. Hier lagen die Gründe darin, dass das Projekt von Soppelsa Architekten nochmals überarbeitet werden musste, eine zweite Erdbebenabklärung durchgeführt werden und eine günstigere Lösung für den Boden gefunden werden musste. Die Ausarbeitung der Broschüre durch die Architekten führte ebenfalls zu Mehrkosten. Die Kreditabrechnung «Sanierung Bahnhofstrasse» hingegen schloss mit einer Kreditunterschreitung von Fr. 34698.70 ab, was Gemeinderat Hanspeter Schmid auch nicht weiter kommentieren musste. Alle drei Kreditabrechnungen wurden grossmehrheitlich angenommen.

Ein Novum gab es bei den Einbürgerungen: Das Ehepaar Frédérique Florentin und Christian Brunklaus liess sich in Abwesenheit einbürgern. Vizeammann Walter Hubmann erklärte, dass die Frau Flugbegleiterin sei und einen vollen Flugplan habe und der Mann gerade im Ausland sei und seinen Geschäftstermin nicht verschieben konnte. Alle Einbürgerungsgesuche wurden von der Versammlung angenommen.

Hanspeter Schmid erläuterte anschliessend die Hintergründe zur Erteilung eines Brutto-Verpflichtungskredits von 1,45 Mio. Franken für die Sanierung der Rütenenstrasse. Der Gemeinderat ersetze jährlich veraltete Leitungen gemäss einer Zustandsliste: «An der Rütenenstrasse haben wir einen schlechten Zustand des Deckbelages, so bleibt beispielsweise der Schneepflug im Winter an jedem Schachtdeckel hängen.» Ausserdem seien die Wasserleitungen in schlechtem Zustand und es gebe regelmässig Rohrbrüche. Auch die EW-Rohranlagen seien in die Jahre gekommen. Vorgesehen ist nun eine Erneuerung in zwei Etappen, um die Zufahrt für die Anwohner zu gewährleisten. Lage und Höhe der Strasse bleiben unverändert, lediglich Rohre und Belag werden ersetzt. Auch die Hausanschlüsse bis etwa einen Meter über die Parzellengrenzen hinaus werden erneuert, und die Gemeinde kommuniziert mit den Hauseigentümern, ob sie das gleich weiterziehen möchten. Die Kosten für Strassenbau, Wasser, Abwasser und EW belaufen sich auf gesamthaft 1,45 Mio. Franken.

Warum die Kabel von Internet- und TV-Anbietern nicht auch gleich erneuert werden, war eine Frage eines Versammlungsteilnehmers, die auch Schmid nicht beantworten konnte: Der Gemeinderat hätte Cablecom und Swisscom mehrmals angefragt, aber sie seien nicht interessiert, mitzuziehen. «Diese Firmen sind einfach zu mächtig.» Der Antrag wurde grossmehrheitlich angenommen.

Hitze und Fussball lockten alle schnell wieder nach Hause. Und nach einer kurzen Information von Gemeinderat Patrick Bellini über den aktuellen, planmässigen Stand der Schulhauserweiterung Zelgli schloss die Versammlung um 21 Uhr.

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