Kindergarten im alten Schulhaus?

Rund 40 Personen folgten der Einladung der Gemeinde.Foto: sa
Rund 40 Personen folgten der Einladung der Gemeinde.Foto: sa

Wie an vielen Orten im Aargau wird auch in Killwangen der Schulraum knapp. Dies ist der Gemeinde schon länger bekannt. Bereits vor drei Jahren sprach die Gemeindeversammlung einen Projektierungskredit für einen Schulhausumbau. Dieses Projekt, das rund 8,5 Millionen Franken gekostet hätte, verwarf die Gemeinde jedoch wieder und zog es an der Wintergmeind 2011 zurück. Gemeinsam mit dem Wettinger Architekten William Steinemann brütete der Gemeinderat seither über verschiedenen Ersatzoptionen, die er der interessierten Bevölkerung am Montag präsentierte.

 Der Zuspruch der Killwangener erstaunte selbst den Gemeindeammann. «Ich bin überrascht über die Anzahl Leute. Ich hätte weniger erwartet», begrüsste Alois Greber die rund 40 Anwesenden, für die im Werksgebäudesaal zusätzlich bestuhlt werden musste. Anschliessend erläuterte William Steine-mann den Interessierten, welche Optionen zur weiteren Projektierung des Schulhausumbaus bestünden, und führte diese mit Pro- und Kontrapunkten aus.

 Der Wettinger Architekt empfiehlt, den Projektierungsauftrag an eine Handvoll ausgewählter Büros zum Wettbewerb zu geben, da dies die günstigste Variante sei. Sein zweiter Vorschlag wäre eine offene Ausschreibung, bei der sich jedes interessierte Architekturbüro melden könnte. Dies würde laut Steinemann aber die Projektdauer erheblich verlängern und wäre «ein gigantischer Aufwand für eine relativ kleine Aufgabe.»

 Beim Umbau wird der Gemeinderat einen besonderen Fokus auf das Raumprogramm legen. Dieses muss – so der Gemeindeammann – zwingend überarbeitet werden. Mit der Planung der Räume steht und fällt der Umbau: «Das Raumprogramm ist schliesslich die Preisetikette», so Greber.

Wenn die Planung zu viele Räume vorsieht, die finanziell nicht tragbar sind, muss das Programm angepasst werden. Bis Ende März soll über das definitive Raumprogramm entschieden sein, sodass an der nächsten Gmeind der Kredit gesprochen werden kann. Weiter will die Gemeinde in einem nächsten Schritt eruieren, ob ein Doppelkindergarten in den Räumen der Feuerwehr und des alten Schulhauses realisierbar wäre. «Wir haben einen Raum, den wir nicht nutzen. So wäre wieder Leben in diesem Gebäude», erklärt Greber die Beweggründe. Zudem liebäugelt die Gemeinde auch mit dem Bau einer Aula. Wie auch der Kindergarten, ist dies eine Idee, die noch in den Kinderschuhen steckt, betonte Greber mehrfach. Nachdem an der Infoveranstaltung Kritik an der Kommunikation der Gemeinde laut wurde, will Alois Greber nach Absprache mit dem Gemeinderat im Laufe der nächsten zwei Monate eine weitere Versammlung zum Raumprogramm durchführen. «Wir wollen eine offene Informationspolitik betreiben und werden deshalb laufend informieren», erklärt er. Verläuft alles planmässig, wird im Schuljahr 2015/16 erstmals im umgebauten Schulhaus unterrichtet werden.

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