Lamm tot – Täter gesucht

Das Lamm, ein Ostersymbol. Doch auf dem Sennenberg in Killwangen wurde ein Schäfchen zum Opferlamm. Wer der tierische Täter war, ist nicht klar. Der Jagdaufseher hat eine Vermutung.

Symbolbild: Ein Lämmchen wurde in Killwangen getötet. AZ Archiv
Symbolbild: Ein Lämmchen wurde in Killwangen getötet. AZ Archiv

Knopfaugen und weisses Wuschelfell: Das Lamm ist gerade zur Osterzeit hoch im Kurs. Umso erschreckender der Fund vergangene Woche: ein totes Schäfchen im Wald. Gefunden hat es die Besitzerin und Landwirtin Barbara Zwahlen.

«Ich bin mir sicher, ein Hund hat das Tier gerissen», so Zwahlen. Das Lamm habe Beissspuren an der Kehle aufgewiesen. Für einen Fuchs, so glaubt die Landwirtin, sei das junge Tier bereits zu gross gewesen. «Zudem muss das Lamm aus der Herde herausgetrieben worden sein bis in den Wald hinein», erklärt Zwahlen. Dieses Jagdverhalten sei typisch für einen Hund.

Hunde beissen überall rein

Jagdaufseher Willy Dräyer widerspricht, er glaube nicht, dass ein Hund das Lamm gerissen hat. «Es ist wahrscheinlicher, dass es ein Fuchs war», so Dräyer. Denn der hiesige Waldbewohner hat im Moment Junge. «Wildtiere gehen zudem ihren Opfern direkt an die Kehle. Ein Haushund beisst in den Körperteil, den er als Erstes erwischt», erklärt Dräyer.

Nur ein Hund, der schon öfters Tiere erlegt hat, würde beim ersten Biss töten können. «Und so ein Tier wäre mir aufgefallen», sagt Willy Dräyer.

So sorgte vergangene Woche ein Vorfall im Brugger Ortsteil Umiken für Schlagzeilen: Zwei Hunde zerfleischten mitten im Wohngebiet ein Reh.

Es komme ab und zu vor, dass ein Hund Rehe verletzt oder tötet, bestätigt Dräyer. «Besonders im Rudel animieren sich Hunde gegenseitig zur Jagd.» Dann suche er als Erstes den Kontakt zum Besitzer. Dieser werde darauf aufmerksam gemacht, den Hund an der Leine zu führen.

Hält sich der Hundehalter nicht daran und der Hund tötet erneut, macht Dräyer eine Anzeige. «Erst als letzte Option wird ein Hund von mir geschossen. Das musste ich leider auch schon einmal machen.» Doch fast immer würden sich die Hundebesitzer an die Regeln halten.

Im Wald leben zwei Jäger

Die meisten Rehe im hiesigen Wald werden vom Fuchs oder vom Luchs erlegt. Letzterer richtet ohne Probleme auch ein ausgewachsenes Reh hin.

Doch auch der eher zierliche Rotfuchs kann ein erwachsenes Tier töten; wenn es krank ist oder schläft. «Denn Rehe schlafen sehr tief und merken in diesem Moment oft nicht, wenn sich ein Jäger nähert», erklärt Dräyer.

Weil die Füchse gerade Junge haben, müssen auch die Landwirte auf der Hut sein. So räumt der Vierbeiner mit buschigem Schwanz in dieser Zeit auch gerne einmal einen ganzen Hühnerstall aus.

«Einzig der Hahn überlebt solche Angriffe, weil er sich in dem Moment nicht bewegt und der Fuchs nur die flatternden Hühner erlegt», erklärt Dräyer. Aber eben auch ein junges Schaf steht dann auf der Speisekarte des Fuchses.

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