Letzte Chance für Bauverwaltung
Der Gemeinderat Killwangen präsentierte seine Strategie bezüglich der externen Bauverwaltung.
«Wir haben eine tolle Feuerwehr», sagte Vizeammann Walter Hubmann (parteilos) am Killwangener Politinfo-Anlass letzten Montag. Das Lob bezog sich auf die über 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren Spreitenbach-Killwangen, Neuenhof, Wettingen, Baden, Würenlos, Brugg und Dietikon, die den Grossbrand am Sonntag im Spreitenbacher Industriegebiet unter Kontrolle brachten. Hubmann war als Ressortchef Feuerwehr ganz vorne mit dabei. «Alle haben super zusammengearbeitet. Ich danke den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden.»
Die Zusammenarbeit zwischen der externen Bauverwaltung und der Gemeinde Killwangen hat im Gegensatz dazu noch Luft nach oben. Fehler, illegale Bauten und lange Bearbeitungszeiten sorgen in der Bevölkerung nach wie vor für Unmut. Nichtsdestotrotz hält der Gemeinderat vorerst an der Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Senn fest. «Wir haben abgewägt, ob wir das Mandat neu ausschreiben oder nicht, und sind zum Schluss gekommen, dass wir einen Know-how-Verlust vermeiden möchten und aktuell so weiterfahren», sagte Gemeindeammann Markus Schmid (Mitte). Nach einem Beobachtungszeitraum werde im Sommer 2023 definitiv entschieden, wie es weitergehe. Die frisch gewählte Bau- und Planungskommission wird künftig mit der Bauverwaltung Ziele festlegen und pro Quartal Statusbesprechungen vornehmen. Neu wird zudem eine Sprechstunde mit dem Bauverwalter angeboten. «Veränderung braucht Zeit, bitte geben Sie uns diese», sagte Schmid.
Thematisiert wurde an der Politinfo auch der Personalengpass auf dem Bauamt. Die Gemeinde wünscht sich eine zweite Vollzeitstelle, um den Leiter des Bauamts zu entlasten. «Seit Sommer 2021 konnte dieser durch eine befristete Weiterbeschäftigung des ehemaligen Lernenden unterstützt werden», sagte Gemeinderat Hanspeter Schmid (parteilos). Diese Übergangslösung endet im Juni. Ab diesem Zeitpunkt sei keine Stellvertretung mehr vorhanden bei Unfall, Ferien oder Krankheit. Aus diesem Grund beantragt der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung vom 14. Juni eine Anpassung des Leistungspensums der Gemeindewerke. Abgestimmt wird dann auch über die Jahresrechnung 2021, die mit einem Plus von knapp 0,8 Millionen Franken um rund 146000 Franken besser abschliesst als budgetiert.
2024 gibts ein Killwangener Fäscht
Der Gemeinderat präsentierte am Montagabend überdies 17 Legislaturziele. «Wir setzen lieber anspruchsvolle Ziele, sind uns aber bewusst, dass wir nicht alle anpacken können», so Gemeinderat Martin Kreuzmann (Mitte). Dazu gehört etwa, 2024 ein Killwangener Fäscht zu organisieren, eine Immobilienstrategie auszuarbeiten, die Etablierung neuer Führungsstrukturen an der Schule oder die Förderung erneuerbarer Energien.