Limmattalbahn: Die Zürcherstrasse wird komplett gesperrt

Der Gemeinderat orientierte die Einwohner an der Polit-Info unter anderem über das Verkehrsregime während des Baus der Limmattalbahn.

Vizeammann Walter Hubmann orientierte die Anwesenden über den Kostenanteil Killwangens an der Limmattalbahn. Sibylle Egloff
Vizeammann Walter Hubmann orientierte die Anwesenden über den Kostenanteil Killwangens an der Limmattalbahn. Sibylle Egloff

Die Limmattalbahn wird ab September zwischen Altstetten und Schlieren verkehren. Was einige Zürcher Limmattaler beinahe hinter sich haben, steht der Killwangener und der Spreitenbacher Bevölkerung noch bevor: die zweite Bauetappe der Limmattalbahn. Im Herbst startet die Realisierung. In Killwangen beginnen die Bauarbeiten auf der Zürcher- und der Bahnhofstrasse. Vollendet soll das Projekt Ende 2022 sein.

Mit dem Bau gehen Einschränkungen für den Verkehr einher. Über diese informierte Verkehrsplaner Daniel Bärlocher an der Polit-Info in der Mehrzweckhalle Zelgli am Montagabend. «Die Abstimmung von Verkehr und Bau ist eine grosse Herausforderung», sagte er. Doch er sei überzeugt, dass man einen guten Job gemacht habe und das Verkehrskonzept funktioniere. Um eine Totalsperrung kommt man aber trotzdem nicht herum. Von September 2019 bis Mai 2020 wird die Zürcherstrasse nicht befahrbar sein. «Der ganze Verkehr wird auf die Industriestrasse umgeleitet», so Bärlocher.

Ab Juni 2020 wird die Zürcherstrasse einseitig Richtung Wettingen wieder befahrbar sein, bis sie ab November 2020 wieder auf beiden Seiten benutzt werden kann. Weniger beeinträchtigt ist der Busverkehr. Die Busse fahren genau wie heute, ausser die Linie 11 von Würenlos nach Killwangen Bahnhof. «Der Bus wird nicht mehr durch die Unterführung fahren, sondern nördlich des Bahnhofs halten», sagte Bärlocher. Zudem werde die Linie 303 einst nicht mehr über die Industrie-, sondern über die Bahnhofstrasse zum Bahnhof gelangen.

Die Gemeinde muss sich mit einem Betrag von rund 424000 Franken am Bau der Limmattalbahn beteiligen. «Dazu gehören zwei Busdächer inklusive Fundament und Verdrahtung beim Busbahnhof, Velostellplätze sowie ein Anteil an die Brücke an der Zürcherstrasse», sagte Vizeammann Walter Hubmann. Die Kosten für die Werkleitungen seien jedoch nicht inbegriffen, betonte er.

Informiert wurde auch über den aktuellen Stand zur Sanierung des Doppelkindergartens Zelgli: Seit zwei Jahren kämpft er mit einem Feuchtigkeitsproblem. Der Gemeinderat hat für die Sanierung 500000 Franken zurückgestellt. «Wir schätzen, dass die Sanierung Ende 2019 abgeschlossen sein wird und der Kindergarten dann wieder bezugsbereit ist», sagte Gemeinderat und Ressortvorsteheher Hanspeter Schmid. «Die Abdichtungen werden erneuert und der Boden instand gestellt. Zudem werden Abklärungen zum Schimmelpilzbefall und zur Fäulnis durchgeführt und die Wände und Holzkonstruktion entsprechend ersetzt», sagte der dafür beigezogene Bauführer François Liaudet.

Auch die Kinderbetreuung stand zur Debatte. Eine Projektgruppe, die sich mit dem Thema Kindertagesstätte auseinandersetzte, kam zum Schluss, dass eine professionelle Infrastruktur in Killwangen anzustreben ist. Dieses Anliegen unterstützt der Gemeinderat. Deshalb lud er die Architektin Kathrin Merz ein. Sie stellte modulare Schulraumlösungen, die ihr Büro anbietet, vor.

Das sorgte bei einigen Anwesenden jedoch für Verwirrung. «Wird denn unsere Variante mit fixfertigen Moduleinheiten nicht weiterverfolgt?», wollte ein Mann aus der Projektgruppe wissen. Gemeindeammann Werner Scherer sagte, die Gemeinde werde auch weitere Offerten einholen. Ein anderer Anwesender gab zu Bedenken: «Hat man im Hinterkopf, dass wenn man den maroden Kindergarten abbrechen muss, im Neubau auch die Kindertagesstätte unterkommen könnte?»

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