Mit «Bürgerstunde» Steuer-gelder und Ärger sparen
Ab Mitte Dezember steht Gemeindeammann Werner Scherer seiner Bevölkerung einmal im Monat als Anlaufstelle zur Verfügung und will so Ärger und Steuergelder sparen.
Ab Mitte Dezember will der Gemeinderat Killwangen eine «Bürgerstunde» durchführen, wie Sie das neue Angebot nennen. Worum geht es? Wir wollen jeweils am 1. Montag im Monat interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern Einblick in die Gemeinde und in den Ablauf der Verwaltung geben. Gleichzeitig freuen wir uns auf ihre Anregungen, Meinungsäusserungen, Fragen etc.
Wozu? Die Erfahrung hat gezeigt, dass in vielen Fällen einiges anders gelaufen wäre, hätten vorzeitig Gespräche oder Informationsaustausche stattgefunden. Missverständnisse hätten dadurch geklärt werden können – auch über die Gemeindegrenze hinaus. Wir haben konkrete Fälle, wo durch Aufklärung oder Gespräch ein grosser Aufwand für Behörden und Familien verhindert werden konnte. Man kam ohne Bürokratie und Behörden zum Ziel. Dadurch konnten die betroffene Familie und die Gemeinde Ärger und Steuergelder sparen.
Wer ist das Zielpublikum Ihrer «Bürgerstunde»? Bewohner der Gemeinde oder Bürger, welche mit der Gemeinde, Verwaltung, Kirche, Institutionen oder Ortsansässigen offene Fragen oder Probleme haben. Sofern sie diese mit den zuständigen Gremien oder Personen nicht ansprechen können oder wollen.
Wieso sollten sich diese Einwohner bei Problemen Ihnen anvertrauen, wo Sie als Gemeindeammann doch auch Behördenvertreter und somit nicht neutral sind? Gerade als Mitglied der Behörde kann ich den Betroffenen Auskünfte zu Verwaltungsabläufen und eine Stellungnahme zu Reklamationen geben, aber auch Kontakte zu andere Anlaufstellen und eventuelle erste Kontaktaufnahmen vermitteln.
Warum glauben Sie, dass dies einem Bedürfnis entspricht? Aus gemachten Erfahrungen und den Kontakten mit den Bürgern. Die Anzahl Alleinstehender und älterer Personen steigt stetig. Die heutige hektische, schnelllebige Zeit sowie die Informationsflut schaffen zusätzliche Ängste, Probleme und Missverständnisse. Dem wollen wir entgegenwirken.
Gibt es nicht schon genügend Angebote, bei denen die Bevölkerung ihre Anliegen deponieren kann? Es gibt verschiedene Angebote, ob es genügend sind, ist schwer zu beurteilen. Ob unser Angebot sich bewährt und genutzt wird, wird sich zeigen.
Für welche Art von Anregungen oder Problemen wollen Sie Anlaufstelle sein? Für Einwohner, die persönliche Unterstützung suchen, die das Gefühl haben, zu lange auf eine Antwort oder einen Entscheid zu warten, die mit Entscheiden und Antworten unzufrieden sind, die Fragen in rechtlichen Angelegenheiten haben, die Hilfestellungen bei Anliegen suchen. Mit dem Angebot sollen allfällige Hemmschwellen gegenüber Behörden und Verwaltungspersonal abgebaut werden. Worum es geht, definiert schlussendlich der Einwohner.
Werden Sie selber vor Ort sein an der «Bürgerstunde»? Am Anfang werde ich sicher bestmöglich selbst vor Ort sein. Jedoch wird die Erfahrung zeigen, was am effektivsten ist. Aber sicher unterliegen alle involvierten Mitarbeitenden der Schweigepflicht.
«Bürgerstunde» ab dem 14. Dezember jeweils am 1. Montag im Monat, zwischen 16 und 18 Uhr im Sitzungszimmer des Gemeindehauses.