Neuer Badmeister fürs Meierbädli
Herbert Schraner hat die Betriebsleitung des Killwangener Meierbädlis auf die neue Saison hin übernommen. Und ist schon vor der Eröffnung mit einem Vandalenakt konfrontiert.
Herbert Schraner hätte sich einen anderen Einstieg gewünscht. Noch bevor das Bad je nach Wetter voraussichtlich am 21. Mai eröffnet wird, sei am Pfingstsonntag ins noch geschlossene Bad eingedrungen und mutwillig ein Sonnenschirm zerfetzt worden. Jugendliche, vermutet Schraner. Dabei wollte er als neuer Badmeister gerade solche Vandalenakte verhindern und auf Dialog mit allen Benützern setzen. Noch zwei Tage zuvor hatte er gegenüber der «Limmatwelle» gesagt, dass man mit dem Bädli auch Jugendlichen einen Ort zum Austoben geben wolle, «wenn sie sich an die Regeln halten, haben sie freie Hand». Das sei nun leider schon vor der Eröffnung missbraucht worden. Er ruft die Täter nun auf, sich bei ihm zu melden, damit die Sache ohne Strafanzeige gelöst werden könne. «Es geht nicht ums Bestrafen, sondern ums Aufzeigen, was Usus ist und was nicht und welche Folge eine solche Tat nach sich ziehen kann.»
Immer wieder sei es in der Vergangenheit zu Reklamationen aus der Nachbarschaft gekommen. Das Sicherheits- und Ruhebedürfnis der Erwachsenen stehe dem Bedürfnis nach einem Treffpunkt für Kinder und Jugendliche oft widersprüchlich gegenüber. Sein Ziel sei es, mit den verschiedenen Parteien zusammenzuarbeiten, damit es für alle stimme. «Als Badmeister in einem Zürcher Hallenbad habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Zusammenarbeit und das Miteinbeziehen aller Besucher, die sich austoben oder erholen wollen, zu dem gewünschten Ziel führen kann.»
Mit einer neuen Badeordnung, dem Offensein für Ideen und Wünsche und strengeren Kontrollen will man das Ziel trotz erstem Dämpfer doch noch erreichen. Er sei nach wie vor offen für Ideen und bereit, bei der Umsetzung Unterstützung zu leisten. «Zum Beispiel ein Mondbaden, eine Sommernacht mit Konsumation oder beim Gestalten der Garderoben.» Einen ersten Schritt hat Schraner bereits geleistet: Die Einstell-Hütte wurde wegen Verletzungsgefahr mit einer neuen Anlage ersetzt und die verdorrten Reben und Sträucher wurden entfernt. Weitere Unterhaltsarbeiten, Signalisationen und Installationen wie beispielsweise Veloständer würden an die Hand genommen.
Zwar sei ihm der Start als neuer Badmeister wegen des Vandalenakts nicht wie erhofft geglückt, trotzdem freue er sich auf die Aufgabe. «Ich hoffe, dass wir solches künftig vermeiden können und sich die Bevölkerung für die Badi und die Gemeinschaft einsetzt.»