Pascal Froidevaux erhielt 255 Stimmen
Das Stimmvolk hat sich im zweiten Wahlgang für den 49-jährigen Pascal Froidevaux entschieden. Nach mehr als sieben Monaten ist der Gemeinderat wieder komplett.
«Jetzt fängt die Arbeit erst an», schreibt der neugewählte Gemeinderat Pascal Froidevaux (parteilos) nach seiner Wahl auf Anfrage. Er folgt auf Martin Kreuzmann (Die Mitte), der aus gesundheitlichen Gründen im Herbst zurückgetreten ist. Beim ersten Wahlgang holte keiner der Kandidaten das absolute Mehr. Diesmal galt das «relative Mehr». Froidevaux erhielt 255 Stimmen, Gauch 164. Die Stimmbeteiligung betrug 35,4 Prozent.
Der Betriebswirtschafter hat sich zum Ziel gesetzt, die Situation an der Schule zu verbessern. Der zweifache Vater hatte bereits im Wahlkampf gesagt, dass er sich für Stabilität und Qualitätssteigerung in der Schule einsetzten wolle. Dies auch aus persönlicher Betroffenheit: «Unser Sohn hatte vor zwei Jahren keine zuständige Lehrperson, sondern ständige Lehrerwechsel und manchmal gar keinen Lehrer.» Darunter habe er gelitten. Mit seinen Fähigkeiten und Erfahrungen will sich der zweifache Vater nun fürs Ressort Bildung einsetzen und hofft, etwas bewirken zu können.
Freude und Enttäuschung
«Ich freue mich über die Wahl», so Froidevaux, der im kleinen Familienkreis zu Hause gefeiert hat. Er sei gespannt, was auf ihn zukomme, und sei zuversichtlich, diese Aufgaben gut meistern zu können. «Ich freue mich schon auf die erste Gemeindeversammlung und danach kann es losgehen.»
Enttäuscht zeigte sich der parteilose Roger Gauch (40), der ebenfalls Gemeinderat werden wollte. «Auf die respektablen 164 Stimmen bin ich aber stolz und möchte gerne meinen Dank gegenüber meinen Wählern ausdrücken», schreibt Gauch auf Anfrage. Er schätze, dass die beiden Kandidaten freundschaftlich miteinander umgegangen seien, und wünscht dem neugewählten Gemeinderat viel Erfolg. Er habe ihm zur Wahl gratuliert.
Er sehe zwei Gründe für sein Nachsehen: «Erstens ist Pascal Froidevaux über seine Mitwirkung an der Schule besser im Dorf vernetzt und zweitens trug der Ritterschlag der Mitte-Partei Killwangen als einzige politische Kraft im Dorf zum Wahlergebnis bei.» Trotz Nichtwahl sei Gauch da, falls ihn die Gemeinde brauche. «Ein Trostpflaster bleibt, dass im Herbst 2025 möglicherweise zwei weitere Gemeinderatssitze frei werden – wahrscheinlich wird man zum gegebenen Zeitpunkt wieder von mir hören.»