Referendumsfrist wird abgewartet
Killwangen will nach dem Nein zur Ausarbeitung eines Zusammenschluss-Vertrages mit Spreitenbach die Referendumsfrist abwarten. Spreitenbach wird weitere vertiefte Zusammenarbeiten prüfen.
Werner Scherer zeigt sich zufrieden darüber, dass der Souverän der Meinung des Gemeinderats gefolgt ist und der Volksentscheid, keine Ausarbeitung des Fusionsvertrags zu machen, bereits im Dezember fiel. «Wenn man weiss, dass man nicht fusionieren will, ist es besser, die Ausarbeitung bereits jetzt zu stoppen.» Der Killwangener Gemeinderat will nun die Referendumsfrist abwarten und die Bevölkerung danach über weitere Schritte informieren.
«Spreitenbach hat Ja gesagt und schlägt die Tür nicht zu», be-tont Gemeindepräsident Valentin Schmid hinsichtlich des Abstimmungsergebnisses in Spreitenbach. Der nächste Schritt müsse nun von Killwangen kommen. «Wir werden so weiter zusam-menarbeiten wie bisher und zudem die in den Facharbeitsgruppen vorgeschlagenen vertieften Zusammenarbeiten prüfen.»
Eine Fusion mit einer anderen Gemeinde sei kein Thema, so Schmid: «Für uns stand ausschliesslich der Zusammenschluss mit Killwangen im Vordergrund.»
«Killwangen will und kann eigenständig bleiben. Dieser Wille der Bevölkerung ist zu respektieren», kommentiert der Wettinger Gemeindeammann und Vorsitzende des Kreises 2 Limmattal, Markus Dieth, den Entscheid auf Anfrage. Für ihn sei nicht die Grösse, sondern das Funktionieren einer Gemeinde entscheidend. Nach wie vor stehe die Zusammenarbeit unter den Gemeinden im Fokus, wenn sich jedoch mehr daraus ergebe, sei er auch offen für die Prüfung einer Fusion. «Eine Fusion ist jedoch kein Selbstzweck, sondern muss dem Bürger Vorteile bringen. Der Entscheid aus Killwangen zeigt nicht gerade in Richtung einer Grossfusion.»
Auch der Neuenhofer Vizeammann Hanspeter Benz wertet den Abstimmungsausgang ähnlich: «Es ist ein Zeichen dafür, dass Fusionen im Moment schwierig sind.» Der Entscheid werde Neuenhof jedoch nicht direkt betreffen.