Schüler von Killwangen wurden zu Artisten
Über eine Woche lang studierten die Schülerinnen und Schüler aus Killwangen eine Zirkusvorführung ein und präsentierten diese letzten Donnerstag vor vollem Zelt.
Fast ein bisschen furchteinflössend sahen sie aus, die kleinen Raubtiere, wie sie in der Manege herumturnten. Todesmutig spran- gen die geschminkten Kinder durch Reifen und gehorchten ihren zwei Dompteurinnen mühelos. Doch die Kindergärtler und die Schüler der Unter- und Mittelstufe von Killwangen traten an diesem Abend nicht nur als Raubtiere und Dompteure auf. Sie waren auch Trapezkünstler, Seiltänzer, Muskelmänner, Agenten und natürlich Clowns.
«Diese Schulschlussfeier ist einmalig», sagt der abtretende Schulleiter Martin Zumstein. «Dass wir sie sogar gratis anbieten können, war eine grosse Überraschung.» Die Kinder hatten im Frühjahr einen Sponsorenlauf durchgeführt, bei dem die Einnahmen so hoch waren, dass die Schule dank eines Zustupfs der Gemeinde die Kosten für die Feier decken konnte. Die Besucher dankten es der Schule: Trotz sonnigem Wetter während der ersten Veranstaltung war das Zirkuszelt voll. Während vierTagen hatten die Kinder gemeinsam mit den Artisten des Zirkus Balloni all ihre Stücke einstudiert. Dass dabei eine solch vielfältige, unterhaltsame und gut durchdachte Show entstand, hätte wohl kaum einer erwartet. Doch die Kinder übertrafen alle Erwartungen. Das Publikum lachte während der Vorführungen der Clowns und staunte ob der Kletterkünste der Trapez-Gruppe. Kleine und grosse Kinder schlugen Purzelbäume, zerrissen Telefonbücher oder waren ganz einfach die helfenden Hände im Hintergrund, die beim Auf- und Abbau der Nummern halfen. Ein Jahr lang hat die Schulleitung diese spezielle Schulschlussfeier geplant, und am Ende waren alle zufrieden.