«Silber» soll allen nützen
Am Polit-Info von letzter Woche wurde der Begegnungsort «Silber», worüber die Gemeindeversammlung am 30. November abstimmen wird, engagiert und emotional diskutiert.
Ist es wirklich Aufgabe der Gemeinde, einem privaten Verein das Land für seine Anlage zur Verfügung zu stellen und erst noch die Infrastruktur grosszügig zu finanzieren? Am Polit-Info entbrannte ob dieser Frage eine hitzige Auseinandersetzung (s. u. den Leserbrief). Der zuständige Gemeinderat Patrick Bellini plädierte für die Zustimmung zu einem generationenübergreifenden Begegnungsort zur Ausübung des Pétanque-Spiels. Davon soll, inErgänzung zur ebenfalls geplanten Erneuerung des Spielplatzes Schulanlage (Begegnungsort «Familie»), insbesondere die Generation «Silber» profitieren können.
Die Kritik, die Pétanque-Anlage komme nur dem Verein zugute, weist Bellini zurück. «Die Kiesfläche, auf dem die acht Pétanque-Bahnen angelegt sind, lässt sich für verschiedenste Anlässe nutzen, denn die Bahnen sind durch Spannseile voneinander abgetrennt», argumentiert Bellini. Entferne man diese, so entstehe eine Fläche, auf der im Sommer der Schülermittagstisch stattfinden oder der Elternverein einen Spielnachmittag organisieren könne. «Sicher steht die Nutzung durch den Pétanque-Verein primär im Fokus», räumt Bellini ein. Die bestehende Anlage reiche für 47 Mitglieder nicht mehr aus. Es sei aber auch das erklärte Ziel des Gemeinderats, die Vereine von Killwangen zu fördern und zu unterstützen, betont Bellini. Je nachdem wie der neue Begegnungsort «Silber» dereinst genutzt wird, könnte er erweitert werden: «Als Vision ist ein Sitzplatz mit Tischen und einem Sonnensegel angedacht», sagt Bellini, «das wird jedoch erst realisiert, wenn die Bevölkerung den Platz regelmässig nutzt.»
Mit der geplanten Lösung liessen sich, so Bellini, die Interessen des Pétanque-Vereins und weitere Nutzungsbedürfnisse gleichzeitig abdecken. «Die Investitionskosten verkraftet die Gemeinde gut», erläutert Bellini. Der Swisslos-Sportfonds Aargau habe bereits einen Subventionsbeitrag von rund 55000 Franken zugesichert, sodass die Gemeinde netto noch 92000 Franken zu zahlen hätte. Bellini: «Letztlich kann die Bevölkerung zum ausgearbeiteten Vorschlag Ja oder Nein sagen.»
Geplant ist die 30 mal 30 Meter grosse Pétanque-Plattform an der Kirchstrasse. Neben den Spielflächen ist die Installation von Containern vorgesehen. Die Kosten dafür (26500 Franken) werden vom Verein Pétanque Freunde Killwangen (PFK) getragen. Die Gemeinde würde einen «massvollen Unterhalt» der Anlage sicherstellen, wie sie in der Gemeindeversammlungsvorlage schreibt. Zur Nutzung der Anlage wird zwischen der Gemeinde und dem PFK ein Vertrag über die kommenden 20 Jahre ausgearbeitet.