Tragfähiges Kinderbetreuungsmodell
Das Stimmvolk hat im Juni 2016 dem Kinderbetreuungsgesetz zugestimmt. Aargauer Gemeinden müssen bis spätestens zum Beginn des Schuljahrs 2018/19 familienergänzende Kinderbetreuungsmöglichkeiten anbieten. In Killwangen sucht man nun nach einer passenden Lösung. An einer ersten Sitzung wurden Ideen gesammelt.
«Wir möchten aufs Schuljahr 2018 hin in Killwangen eine fa-milienergänzende Kinderbetreuungsmöglichkeit anbieten», sagt Gemeindeammann Werner Scherer. In welcher Form das sein wird, ist noch nicht klar. «Der Gemeinderat hätte am liebsten ein Angebot vor Ort, es ist jedoch nicht klar, ob dies umsetzbar ist.» Er hat bereits einen Baufachmann beigezogen, um die räumlichen Optionen zu prüfen.
Bevor man dem Stimmvolk an der Sommer- oder Wintergmeind einen Umsetzungsvorschlag unterbreitet, will man in Killwangen eine Auslegeordnung machen und die verschiedenen Bedürfnisse aufnehmen. Bewusst hat der Gemeinderat deshalb zur Kick-off-Sitzung verschiedene Parteien eingeladen, die in Killwangen mit dem Thema Kinderbetreuung zu tun haben. So tauschten sich vergangene Woche Vertreter aus Gemeinderat, Schulleitung, Schulpflege, Elternverein und Spielgruppe sowie eine Mutter und Tagesmutter miteinander aus. Geleitet wurde die Sitzung von Peter Hruza. Der externe Berater begleitet rund 30 Gemeinden bei der Umsetzung von familienergänzenden Kinderbetreuungsangeboten. Der Gemeinderat hat den Fachmann beigezogen, um zügig voranzukommen. «Wir würden dem Stimmvolk gerne bereits an der Sommergmeind einen ersten Vorschlag unterbreiten», sagt Gemeinderat Patrick Bellini. Er gehe nicht davon aus, dass dies schon die finale Version sei, sondern dass dieser Vorschlag durch die Voten der Gemeinde weiterentwickelt werden könne.
An der Kick-Off-Sitzung wurden vergangene Woche erste Anliegen zusammengetragen: Klar definierte Schnittstellen zwischen Schule und Betreuung, Betreuungszeiten vom frühen Morgen bis abends, Betreuungsmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen und Bedürfnisse sowie eine einzige Organisation/Ansprechperson für die verschiedenen Angebote.
Hruza hat die Anliegen entgegengenommen und wird nun weitere Details dazu abklären. «Das Ziel von allen ist es, eine tragfähige Lösung zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Eltern abdeckt, vernünftig und finanzierbar ist als auch die gesetzlichen Forderungen erfüllt», so Hruza. Im Moment werden noch zwei Varianten verfolgt: die Führung des gesamten Angebots durch eine Institution sowie die Zusammenführung von bereits vorhandenen und ergänzenden Angeboten zu einem Gesamtangebot. «Da der Elternverein kein umfassendes Angebot aufbauen möchte, werde ich nun prüfen, ob andere Trägerschaften Interesse daran haben.» Die Projektgruppe wird sich weiter treffen und ein Kinderbetreuungsmodell erarbeiten, das dem Gemeinderat und danach dem Souverän vorgelegt werden kann.