Wie aus einer Bieridee eine Party enstand
Die Beachparty gehört am Vorabend des Nationalfeiertages in Killwangen genauso zur Tradition wie das Feuerwerk.
Seit mehr als zwei Jahrzehnte gibt es in Killwangen die Beachparty im «Meierbädli». Seit wann genau, weiss aber niemand mehr. Klarheit herrscht hingegen beim Beweggrund: «Wir wollten im Sommerloch wieder Leben ins Dorf bringen», sagt Markus Regensburger. Er ist aktiver Turner beim Turnverein (STV).
Der Verein ist Organisator und hat den Anlass seinerzeit ins Leben gerufen. «Am Anfang war es nur eine ‹Bieridee›», so Regensburger. Mittlerweile werde der Anlass von schätzungsweise mehr als 1000 Personen besucht, vermutet Walti Hubmann, Vizepräsident des Turnvereins und Gemeinderat in Killwangen.
Aufschwung hat dem Anlass vor 24 Jahren die Einführung des gesetzlichen Nationalfeiertages und dem zusätzlichen freien Tag gebracht. «Die Menschen waren plötzlich unter der Woche in Festlaune», sagt Roman Kägi. Auch er ist Mitglied des Turnvereins und an der Beachparty als DJ im Einsatz.
Trotz Lärm keine Reklamationen
Fixer Bestandteil der Beachparty sind mittlerweile auch Lampion- und Fackelumzug, Feuerwerk und das Anzünden des 1.-August-Feuers um 22 Uhr. Ein guter Mix, finden die Organisatoren.
«In Killwangen wundert sich niemand mehr, dass Bratwürste gegessen und dazu Caipirinha getrunken wird», sagt Stefan Kern, der zwar seit 15 Jahren nicht mehr in Killwangen wohnt, aber trotzdem immer noch mit dem Turnverein verbunden ist und an der Beachparty mithilft.
Obwohl der Festbetriebbis um 4 Uhr läuft, habe es nie offizielle Reklamationen wegen des Lärms gegeben, so Hubmann. «Zweimal gab es eine Reklamation wegen Beschädigungen und einmal wollten auswärtige Randalierer die Party stören», sagt Hubmann.
Seit sechs Jahren hat man deshalb einen Sicherheitsdienst engagiert, der bis Festschluss vor Ort ist. «Seither gibt es keine Reklamationen mehr.» Und von Anfang an wird die Beachparty von der Gemeinde finanziell unterstützt.