Wildes Parkieren hat ein Ende
Das Stimmvolk gab dem Parkierungsreglement an der Urne grünes Licht. Genehmigt wurden auch alle anderen Geschäfte.
In Killwangen sollen Fahrzeuge künftig geordnet abgestellt werden. Das haben die Stimmberechtigten am Abstimmungssonntag entschieden. Das Parkierungsreglement wurde mit 367 Ja- zu 218 Nein-Stimmen bewilligt. Das entspricht einem Ja-Stimmen-Anteil von 62,7 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,9 Prozent. Der Entscheid folgte auf eine emotionale Debatte über das Parkieren im Dorf an der vergangenen Politinfo, an der Traktanden für die Urnenabstimmung vorgestellt wurden, weil die Gemeindeversammlung aufgrund der Pandemie abgesagt wurde.
Der zuständige Gemeinderat Hanspeter Schmid (parteilos) zeigt sich erfreut über das Ja: «Es ist schön, dass die Mehrheit der Stimmenden den Sinn und die Wirkung des Parkierungsreglements nachvollziehen kann.» Der Entscheid führe zu mehr Ordnung auf Killwangener Strassen, ist sich Schmid sicher. «Zudem wird so auch die Sicherheit für Fussgänger, Velofahrer sowie für Schülerinnen und Schüler verbessert.» Letztere hätten wegen der wild parkierten Fahrzeuge an nicht optimaler Lage am meisten Schwierigkeiten gehabt.
Im Herbst soll das neue Reglement eingeführt werden
Schmid rechnet damit, dass die notwendigen Signale und Markierungen im Herbst dieses Jahres umgesetzt werden können. «Wir benötigen Zeit für die Realisierung. So müssen wir unter anderem Offerten einholen, die Markierungsaufträge vergeben und die Signalisationen bestellen.» Bei der Umsetzung werden zudem auch Anregungen von Stimmbürgern aus der hitzigen Diskussion an der Politinfo berücksichtigt. «Bei der Markierung werden wir zum Beispiel sicherstellen, dass die Durchfahrtswege auch für breitere Gefährte wie landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge gegeben sind, so wie dies jemand aus der Bevölkerung wünschte», sagt Schmid. Bisher herrschte in Killwangen kein einheitliches System, was das Parkieren auf öffentlichem Grund anbelangt. Ein grosser Teil des Gemeindegebiets befindet sich in der Tempo-30-Zone. An der Steinbruchstrasse, Fadackerstrasse, Rütihalden- und Kirchstrasse sowie am Schürweg wurden bereits bauliche und gestalterische Massnahmen dieses Verkehrsregimes realisiert. Längsparkplätze wurden auf der Steinbruch- und der Fadackerstrasse markiert. Die öffentlichen Parkplätze sind heute an einigen Standorten wie etwa beim Gemeindehausparkplatz signalisiert, andernorts wie etwa beim Friedhof fehlen sie.
Künftig darf nur noch auf markierten Feldern parkiert werden
Die bestehenden Signalisationen der Tempo-30-Zonen sollen nun mit der Signalisation «Parkieren verboten, ausgenommen in markierten Feldern» ergänzt werden. Somit wird künftig nur noch das Parkieren auf markierten Parkfeldern erlaubt sein. An folgenden Orten werden Parkplätze gekennzeichnet: beim Friedhof, Gemeindehaus, Schulhaus, Bahnhof, Bushof, beim Meierbädli, bei der Kirche, an der Mühlehaldenstrasse, der Zelgmattstrasse und der Bahnhofstrasse. Zusätzlich führt die Gemeinde Dauerparkkarten für Anwohner, Beschäftigte und Tagesbesucher ein. Diese können bei den Einwohnerdiensten auf der Gemeindeverwaltung bezogen werden. Beim Bahnhof Killwangen entstehen nach der Fertigstellung der Limmattalbahn gebührenpflichtige Parkplätze.
Bewilligt wurde mit 532 Ja- zu 15 Nein-Stimmen auch die Jahresrechnung 2020, die mit einem Plus von 280000 Franken um 175000 Franken besser abschliesst als budgetiert. Die Kreditabrechnung «Knoten Fadacker» wurde mit 477 Ja- zu 63 Nein-Stimmen genehmigt. Die Vorlage für die Gemeinderatsbesoldung für die neue Amtsperiode 2022 bis 2025 wurde mit 500 Ja- zu 51 Nein-Stimmen gutgeheissen. Das Stimmvolk bewilligte zudem den Verpflichtungskredit von 1,1 Millionen Franken für die Sanierung der Zufahrt SBB zur Abwasserreinigungsanlage (ARA) mit 375 Ja- zu 156 Nein-Stimmen.