Lichter entzünden für Armutsbetroffene
Am vergangenen Samstag leuchtete in Baden vor der Stadtkirche eine aus 1200 Kerzen bestehende Lichtinstallation, die Mitarbeitende und Freiwillige von Caritas, den katholischen Pfarreien Baden-Ennetbaden sowie der reformierten Kirche Baden plus errichtet hatten.

Ein Zeichen setzen für Menschen in Not – unter diesem Motto hat Caritas Aargau in Zusammenarbeit mit den katholischen Pfarreien Baden-Ennetbaden und der reformierten Kirche Baden plus am Samstag einen stimmungsvollen «Eine Million Sterne»-Anlass durchgeführt. «Es ist schön, so viele Menschen hier zu sehen, die gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität mit Armutsbetroffenen setzen möchten», begrüsste Sarah Groth, Standortleiterin des von Caritas geführten Kirchlichen Regionalen Sozialdienstes in Baden, die gut 80 Anwesenden zu Beginn des Veranstaltungsprogramms in der Stadtkirche. Die Sozialberatungsstellen von Caritas erleben unmittelbar die verschiedenen Folgen von Armut und helfen, wenn staatliche Stellen nicht greifen. Eine der aktuell besonders spürbaren Ursachen von Armut sei der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, erläuterte Sarah Groth. Ein Zuhause sei jedoch ein Menschenrecht, so die Sozialarbeiterin. «Wenn Menschen keinen Platz finden, an dem sie zur Ruhe kommen können, verlieren sie oftmals die Hoffnung und das Vertrauen in die Gemeinschaft», griff Gastrednerin Deborah Schenker, Geschäftsleitern von Hope Baden, das Thema auf. Das christliche Sozialwerk führt neben weiteren Angeboten die einzige Notschlafstelle im Kanton Aargau. Auch Deborah Schenker schilderte Erfahrungen aus ihrer Arbeit und erinnerte an die Aufgabe der Gesellschaft, den Schwächsten zu helfen.
Nach dem Programm in der Kirche wurde der Anlass auf dem Kirchplatz fortgesetzt. 28 Jugendliche aus der katholischen Pfarrei hatten einen Stern aus Windlichtern vorbereitet, den die Anwesenden gemeinsam entzündeten. Bei Punsch, Glühwein und Guetzli konnten die Besuchenden verweilen und den Anblick des Lichtermeers geniessen. (zVg)