Neue Organisation auf Eis gelegt
Die Standortförderin Limmatstadt AG und der Verein Regionale 2025 hatten eine gemeinsame Organisation ab 2026 angestrebt. Dieser Prozess ist vorerst gescheitert. Das sagen die Verantwortlichen der beiden Organisationen.
Für das aufstrebende Limmattal gab es in den letzten zehn Jahren zwei Organisationen, die sich für den Gesamtraum Limmattal einsetzten: zum einen die privatwirtschaftliche Limmatstadt AG, zum andern der öffentlich finanzierte Verein Regionale 2025. Die Arbeit des Vereins ist bis Ende 2025 befristet, wie es der Name andeutet. Das Ziel war und ist es, regional relevante Projekte zu fördern und im Jahr 2025 an einer Projektschau zu zeigen, wogegen sich die Limmatstadt AG dem Bereich der regionalen Standortförderung verschrieben hatte.
Strategieprozess gescheitert
Um die Entwicklung des Gesamtraumes Limmattal weiterhin voranzutreiben, aufrechtzuerhalten, war angedacht, ab 2026 gemeinsam eine neue Organisation zu gründen. Hierfür wurde auf Initiative der Regionalen das Projekt «Gemeinsam fürs Limmattal» angestossen. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretungen der Limmatstadt AG und des Vereins Regionale Projektschau erarbeitete ein Strategiepapier. Wie die Limmatstadt AG schreibt, bedeute dies den Betrieb und die Finanzierung einer Organisation für die Regionalentwicklung im Sinne einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Doch eine Zusammenarbeit kommt wohl in dieser Form nicht zustande.
In einer Medienmitteilung schreibt Limmatstadt-GeschäftsführerinJasmina Ritz: «Das Strategiepapier wurde an einer Vorstandssitzung des Vereins Regionale Projektschau Limmattal präsentiert. Die negativen Rückmeldungen zu den Inhalten und der Struktur lassen darauf schliessen, dass eine Organisation in der gemeinsam erarbeiteten Form seitens der öffentlichen Hand nicht angestrebt wird.» Ebenso gebe es wenig Signale für eine andere Form der Zusammenarbeit mit der Limmatstadt AG. Gleichzeitig hatte sich der Verwaltungsratspräsident Balz Halter entschieden, seine Funktionen an der Generalversammlung im März abzugeben. Die Haltung des Vorstandes Verein Regionale Projektschau Limmattal habe den Verwaltungsrat dazu bewogen, das Strategieprojekt nicht mehr aktiv weiterzuverfolgen.
Neue Organisation wäre nötig
Peter Wolf, Geschäftsleiter Regionale Projektschau Limmattal, sagt dazu: «Von Seiten Regionale sind wir bestrebt, dass die vielen positiven Ergebnisse der Regionalen, die guten Kontakte, das intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeiten – und vieles mehr – eine Fortsetzung finden. Dies kann jedoch nur in einer neu zu gründenden Organisation und nicht in Form einer ‹Zusammenführung› geschehen.
Auch die Limmatstadt AG wäre bereit gewesen, einer neuen Organisation beizutreten oder diese mitzutragen und hierfür gegebenenfalls auch ihre AG aufzulösen.» Zu den negativen Rückmeldungen, die Jasmina Ritz geäussert hatte, sagt Wolf: «Der gemeinsam erarbeitete Vorschlag wurde unserem Vorstand im November 2023 zur Diskussion vorgelegt. Dieser Vorschlag ist vom Vorstand jedoch nicht einhellig als weiterzuverfolgen beurteilt worden. Es wurde der Wunsch geäussert, nochmals andere Varianten zu prüfen und sich zunächst auf den Abschluss der Regionalen 2025 zu konzentrieren.» Das Thema «Wie weiter nach 2025» sei trotzdem nicht ganz abgeschlossen. «Der Entschluss von Balz Halter ist nachvollziehbar. Nicht korrekt ist aber der in der Medienmitteilung genannte Zusammenhang mit der Diskussion in unserem Vorstand. Und nicht verständlich für uns ist die Tonalität in der Mitteilung; sie entspricht auch nicht den Absichten der Limmattaler Gemeinden», sagt Peter Wolf. Für eine weitere Zusammenarbeit oder das Aufgleisen einer neuen Organisation müssten sich jetzt die Gemeinden engagieren. «Die Regionale als Verein mit ihrem Präsidenten und der Geschäftsstelle steht hierfür nach wie vor unterstützend bereit.»