Spiel und Spass bei «Nimm Platz» in Neuenhof
«Nimm Platz» hiess die Aktion, die die Neuenhofer Jugendarbeit vergangenes Wochenende durchführte. Das Ziel war eine generationenübergreifende Diskussion über Jugendliche und ihre Bedürfnisse in der Öffentlichkeit.
Der öffentliche Raum wird zu einem Wohnzimmer, in dem alle willkommen sind. Gespräche mit der Bevölkerung und der Austausch zwischen den Generationen werden angeregt. Bei glühender Hitze tummelte sich am Samstag Jung und Alt zwischen Plastikpalmen, Gesellschaftsspielen und fröhlicher Musik und erfüllte den Vorplatz des Neuenhofer Gemeindehauses mit Leben und guter Laune. Auch Martin Uebelhart, Gemeindeammann Neuenhof, liess es sich nicht nehmen, vorbeizuschauen und sich selbst ein Bild zu machen. «‹Nimm Platz› ist eine schöne Aktion der Jugendarbeit Neuenhof. Sie passt perfekt zu unseren kürzlich verabschiedeten Leitsätzen zur Förderung der Interaktion der Generationen und Kulturen in Neuenhof.» Ein Ansatz, so Uebelhart, den sowohl Gemeinde als auch Jugendarbeit künftig aktiv weiterverfolgen möchten.
Initiiert wurde das Projekt von Jugendarbeiterin Nadia Bohler. Die 27-Jährige hält, gemeinsam mit Kollege Oliver Lamm, seit Ende letzten Jahres die Zügel der Neuenhofer Jugendarbeit fest in der Hand. Unterstützt werden die beiden punktuell von Helferin Enza Siino. Ziel der Aktion am Samstag: die Toleranz gegenüber Jugendlichen und ihren Bedürfnissen im öffentlichen Raum erhöhen und den Austausch zwischen den Generationen fördern.
«Neuenhof Best Jugendraum»
Nebst Trank und Speis sowie zahlreichen Spiel- und Verweilmöglichkeiten wartete die Jugendarbeit am Wochenende mit einem ganz besonderen Highlight auf: Aus von den Jugendlichen gefertigten und besprayten Holzbrettern soll die neue Garderobe des Neuenhofer Jugendraums werden. «Uns war es ein Anliegen, neben dem Event im Anschluss etwas zu haben, das an die Aktion erinnert. Und eine selbst gestaltete Garderobe ist doch etwas ganz Besonderes», sagt Bohler. Bereits nach wenigen Stunden waren die bunt bemalten Holzbretter mit individuellen und witzigen Sprüchen zu Neuenhof und der Jugendarbeit versehen. Auch Ivan Gatti hat sich auf der neuen Holzgarderobe verewigt: Auf seinem Brett steht in grossen schwarzen Lettern «Neuenhof Best Jugendraum» geschrieben. «Neuenhof ist ein toller Ort. Und unser Jugendtreff eben der beste, den es gibt», erklärt der Jugendliche.
Zu heiss für hitzige Diskussionen
Um die Aufmerksamkeit für die Aktion zu wecken, verteilten die Jugendlichen im Vorfeld fleissig Flyer. Mit Erfolg: Immer wieder kamen Passanten und Neugierige vorbei, um sich nach der Idee des Anlasses zu erkundigen. Rund 80 Besucherinnen und Besucher waren es insgesamt. Obwohl es zu heiss für hitzige Diskussionen war, vermischte sich das Publikum schnell, so dass ein reger Austausch stattfinden konnte. Die beiden Jugendarbeiter ziehen ein positives Fazit. Nicht nur zum Event, sondern auch zu ihrem bisherigen Wirken: «Aller Anfang ist schwer. Ein neuer Jugendraum, ein neues Team, neue Jugendliche – wir alle brauchten anfangs eine Eingewöhnungszeit», erklärt Bohler und ergänzt: «Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und haben eine grossartige Beziehung zu den Jugendlichen aufgebaut. Das macht stolz.» Gemeinsam mit Gemeinde und Schule habe man schon viel erreicht. Nun gebe es auch weiterhin nur eine Richtung: nach vorne.