Altes Bijou erstrahlt in neuem Glanz
Am Samstag konnten Interessierte am Tag der offenen Tür einen Blick in die Schule Neuenhof werfen. Die Schüler stellten nicht nur Projektwochen-Ergebnisse vor, es wurde auch über die Baupläne informiert.
«‹Das Leben ist eine Baustelle› – manchmal kommt es mir wirklich so vor», eröffnete Schulleiterin Renate Baschek am Samstagmorgen den Tag der offenen Tür an der Schule Neuenhof. Von 10 bis 14 Uhr konnten Interessierte einen Blick in das fast fertig sanierte Alte Schulhaus werfen, in dem die Architekten anwesend waren und Fragen beantworteten, aber auch in die bestehenden Klassenzimmer und was darin gerade aktuell war. In der Turnhalle informierten Stellwände und die anwesenden Fachleute über die noch anstehenden Bauprojekte. Eine neue Aula, die Erneuerung und Erweiterung des Schulhauses Schibler, die neue Umgebung und der zweite Teil des Pausenplatzes, aber auch die Kindergärten Eich, Bifang und Hard werden bis 2017 noch in Angriff genommen. Zudem hofft die Schulleiterin an der Sommer-Gemeindeversammlung auf ein Ja zum neuen Kindergarten Hard. Im Rahmen des Finanzierungsplans der Gemeinde müssen alle Um- und Ausbauten in den nächsten zwei Jahren ausgeführt werden. 2017 ist dann ein grosses Eröffnungsfest geplant.
«Die nächsten zwei Jahre sind die Schüler von sechs Baustellen umgeben», so Baschek. Das heisse für alle, etwas näher zusammenzurücken. «Die Zentrumsbauten sind zum Glück super gebaut – dort können wir mit einfachen Mitteln Zimmer abtrennen», erklärt Baschek. Sämtliche Räume werden in dieser Zeit optimal ausgenutzt, Gruppen- und andere Spezialräume fallen weg. Das fordert von allen Beteiligten Verständnis und Kompromissbereitschaft. «Die ganze Umbauerei funktioniert nur dank der guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinderat», weiss auch Renate Baschek. «Die Gemeinde setzt sich sehr dafür ein, dass das alles möglich wird.» Aber auch die Lehrpersonen müssten mit den erschwerten Bedingungen klarkommen. «Würde das Ganze durch Reibereien oder Einsprachen gestört, wäre es nicht möglich», sagt die Schulleiterin dankbar.
Hunderte Eltern und Interessierte strömten am Samstag über das weitläufige Schulareal und begutachteten, was die Schüler in der Projektwoche zum Thema «Wo ich lebe, wo ich wohne» erarbeitet hatten. Da gab es zum Beispiel Zeitkapseln zu bestaunen, in denen die Schüler alles dargestellt hatten, was sie zurzeit bewegt – vom iPhone über RainbowLoom-Armbänder bis hin zu «Shake it off» von Taylor Swift. Eine andere Klasse hatte lokale Pflanzen gesammelt und kategorisiert. Es gab Theateraufführungen, einen Film über Neuenhof, Tanzaufführungen und Konzerte. Und an verschiedenen Stationen konnten sich die Besucher mit kulturell typischen Leckereien versorgen.
Ein Höhepunkt war sicher der Blick ins Alte Schulhaus. «Das ist unser Bijou», freute sich auch Renate Baschek. Ende Schuljahr soll das Gebäude fertig saniert sein und wieder Klassen in den grosszügigen, hohen Räumen beherbergen. Diese fallen deshalb in ihrer Grosszügigkeit auf, weil früher 60 bis 70 Schüler in einem Zimmer sassen.