Schade, dass keine Lösung gefunden wurde, den Hortbetrieb in Neuenhof weiterzuführen. Schade, dass die Vereinsmitglieder das Gründungsziel – auch sozial schwachen Familien eine gute und bezahlbare Betreuung ihrer Kinder anzubieten – künftig in dieser Form nicht weiter verfolgen können. Schade, dass der Vorstand die Krise nicht als Chance nutzte. Um Altes zu hinterfragen und Neues zu wagen. Und um mit dem Fachwissen der verdienten Angestellten vielleicht sogar ein neues Angebot, beispielsweise die fehlenden ergänzenden Betreuungsmöglichkeiten an der Schule, anzubieten – dem Wandel der Zeit entsprechend. Der Antrag des auswärtigen Kita-Anbieters um Betriebsbewilligung beweist, dass in Neuenhof durchaus ein Markt besteht.
Es bleibt die Frage, ob sich die Gemeinde stark genug für den Verein Tageshort eingesetzt hat. Warum keine Lösung gefunden wurde. Und ob es überhaupt Aufgabe der Gemeinde war, eine Lösung zu suchen. Mit dem Ja zum Krippengesetz vom 5. Juni gibt es nun einen gesetzlichen Rahmen. Gemeinden sind verpflichtet, ein «bedarfsgerechtes» Angebot zu schaffen. Mit der Kita Meister Petz, dem allfällig neuen Anbieter und Betreuungsangeboten wie Mittagstisch und Tageseltern besteht in Neuenhof bereits ein Angebot. Schade nur, dass die Hortkinder trotzdem aus dem gewohnten Umfeld gerissen werden und die Angestellten ihre Stelle verlieren. Melanie Bär