Der Kanton informiert wohl Ende Mai wieder über die «0ase» und die Limmattalbahn
Derzeit sind die Fachleute des Kantons nach wie vor damit beschäftigt, die Stellungnahmen zum Verkehrskonzept «Oase» und zur Limmattalbahn auszuwerten. Vor allem Letztere sorgte in Neuenhof Anfang Jahr für Diskussionen.
Von Mitte Oktober 2019 bis Mitte Januar hatte die Aargauer Bevölkerung Zeit, Stellungnahmen zum Regionalen Verkehrskonzept Oase und zur Verlängerung der Limmattalbahn bis nach Baden einzugeben. Diese Möglichkeit hat die Bevölkerung rege genutzt: Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt hat bis Ablauf der Frist 1350 Stellungnahmen zur «Oase» erhalten. Zur Verlängerung der Limmattalbahn nach Baden erreichten den Kanton 240 Briefe. Dies sagte Carlo Degelo, Leiter der Abteilung Verkehr, Anfang Februar gegenüber der Limmatwelle. Seither sind knapp drei Monate vergangen.
Über den Stand der Auswertung informiert der Kanton nicht. Auch nicht, aus welchen Ortschaften die Stellungnahmen stammen und was sie thematisieren. Giovanni Leardini, Leiter Kommunikation des Departements, schreibt auf Anfrage: «Die Fachleute des Kantons arbeiten nach wie vor an der Auswertung der vielen Stellungnahmen, die zur ‹Oase› und zur Limmattalbahn eingegangen sind. Die nächste Kommunikation zur ‹Oase›und zur Limmattalbahn gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit findet voraussichtlich Ende Mai 2020 statt.»
Die «Oase» sieht eine Vielzahl an Massnahmen vor
Weil Fachleute bis 2040 im Ostaargau 30 Prozent mehr Einwohner erwarten, haben sie ein neues Verkehrskonzept erarbeitet. Es sieht unter anderem einen Tunnel von der Siggenthaler Brücke unter dem Martins- und dem Chrützliberg bis zur Neuenhoferstrasse in Baden vor. Zudem soll die Hochbrücke in Baden nur noch für den öffentlichen Verkehr, Fussgänger, Velos und die Limmattalbahn zugänglich sein. Dies insofern, sollte die Bahn tatsächlich von der derzeitigen Endhaltestelle am Bahnhof Killwangen-Spreitenbach nach Baden verlängert werden. Kommt dies zu Stande, soll es eine weitere Brücke über die Limmat geben, die nur für Autos und Motorräder befahrbar ist.
Kritik an den Plänen des Kantons wurde Anfang Jahr vor allem in Neuenhof laut: Anwohner sammelten 600 Unterschriften. Man brauche die Bahn gar nicht, sind sich viele Neuenhofer einig.
Limmattalbahn AG erhält Freigabe für Bau des Bahndepots
Derweil gehen die Arbeiten an der Limmattalbahn weiter: An der Grenze zwischen Dietikon und Spreitenbach ist ein Depot für die zukünftige Limmattalbahn geplant. Das Bundesamt für Verkehr hat unterdessen die Plangenehmigungsverfügung dafür erteilt. Dies gibt die Limmattalbahn AG in einer Medienmitteilung vom 17. April bekannt. Die Bauarbeiten sollen Mitte Mai starten. Das Projekt soll 40 Millionen Franken kosten. Das Depot soll Platz für 14 Trams bieten und ein Gebäude mit einem Unterhaltsbereich, einer Waschanlage und Betriebs- und Personalräume beinhalten.