Der PC stellt im Theaterstück der Schnägge-Bühne alles auf den Kopf

Nebst Tücken der Technik sorgt der Umgang mit einem Teenager im neuen Stück «#Gföhrlichs Internet» für Turbulenzen auf der Schnägge-Bühne.

Mutter Hedy (Nicole Blaser, links) überrascht Anna (Sandra Wolfgang) und Gregor (Michael Merkli). Gaby Kost
Mutter Hedy (Nicole Blaser, links) überrascht Anna (Sandra Wolfgang) und Gregor (Michael Merkli). Gaby Kost

Nicki steht kurz vor der Matur, hat jedoch Flausen im Kopf. Deshalb sucht ihr Lehrer Norbert das Gespräch mit den Eltern, die schon seit 15 Jahren getrennt sind. Nicki wohnt seit der Scheidung bei ihrem Vater Gregor (Michael Merkli). Ein Treffen zwischen der Mutter Anna und Gregor weckt alte Erinnerungen.

Die Komödie in drei Akten von Bernd Spehling in Dialektbearbeitung von Etienne Meuwly spielt in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer. Chantal Häuptli, die kreative Bühnenbildnerin, sagt: «Da Sandra Wolfgang die Hauptdarstellerin Anna spielt, durfte sie bei der Einrichtung ihrer Wohnung mitreden. Deshalb erscheint das Zimmer in abgestimmtem Grün». 

Doro hat seit 14 Jahren einen Chatpartner aus Griechenland

Annas beste Freundin Doro (Bettina Schmid) darf zu Hause keinen PC benützen. Deshalb erlaubt ihr Anna jeweils den Zugang zu ihrem Laptop. Das wird ihr zum Verhängnis: Ein falscher Tastendruck verschickt eine E-Mail an ihren griechischen Chatpartner Stefano (Zdenek Pors), dem sie seit 14 Jahren ihren Seelenmüll per Internet ablädt, ohne ihn einmal gesehen zu haben. Prompt taucht er auf. Anna sperrt ihn kurzerhand auf den Balkon, trotz der Kälte von minus 17 Grad. 

Der aufgeweckte Teenager, gespielt von Fabienne Wolfgang, investiert mehr in die Familienpolitik als in den Nachhilfeunterricht mit dem Ziel, ihre Mutter Anna mit dem Lehrer (Thomas Beusch) zu verkuppeln. Kein Mittel lässt sie aus, um Romantik aufkommen zu lassen. Sie engagiert sogar eine Geigenspielerin (Desirée Burch) und ihre Grossmutter Hedy (Nicole Blaser), die den beiden ein Nachtessen serviert. 
«Die einzelnen Charaktere verlangen den Schauspielern viel ab», sagt Regisseur Urs Oppliger. «Das Stück besteht nicht nur aus Schenkelklopferszenen. Deshalb ist die Herausforderung, die eigene Persönlichkeit ablegen zu können und sich voll und ganz in die Rolle der gespielten Person zu versetzen». 

Die vom Kanton bewilligten Aufführungen finden im kath. Pfarreiheim Neuenhof statt am 14., 15., 21., 22. März sowie am Fr./Sa.: 27./28. März. Zeiten und Reservation unter www.sbn.ch.

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