Der wichtigste Tag seit der Gründung
Das Alterszentrum Sonnmatt wurde bisher vom eigenen Verein getragen. An der Generalversammlung vom 25. Oktober wurde der Auftrag erteilt, diesen in eine Stiftung zu überführen. Wie sich das auf die Dynamik im Härdli-Prozedere auswirkt, muss noch abgewartet werden.
Im Härdli tut sich einiges. Just an der Generalversammlung des Trägervereins Alterssiedlung Sonnmatt am 25. Oktober wurde dem Vereinsvorstand der Auftrag gegeben, den Verein in eine Stiftung zu überführen. Die Abstimmung verlief einstimmig mit einer Enthaltung. Nicht nur werden durch die Stiftung Prozesse auf strategischer und operativer Ebene effizienter gemacht. Auch bekommt der Verein damit eine neue politische und unternehmerische Gewichtung. Besonders in holprigen Zeiten wird die neue Rechtsform ein Vorteil sein. Hinzu kommt, dass der Verein seit einiger Zeit an Mitgliederschwund leidet. Dieser kann so abgefedert werden. Der Gemeinderat als Behörde meldete sich ab. Gemeindeammann Martin Uebelhart und Gemeinderat Felix Mehmann erschienen aber als Vereinsmitglieder und engagierten sich an der Diskussion vor, während und nach den Abstimmungen.
Strukturen im Wandel und Möglichkeiten schaffen
Bisher war dem Geschäftsführer Thomas Zeller der Vereinsvorstand übergeordnet. Mit der neuen Stiftung wird Letzterer durch einen Stiftungsrat ersetzt. Die Räte werden für eine Dauer von vier Jahren gewählt und dürfen nicht älter als 80 Jahre alt sein. Diese sind nach der ersten Wahl: Urs Humbel, Walter Benz, Josef Höfler, Lenka Bugliani und Mauro Santin. Ihre Kompetenzen fallen insbesondere auf die Wahl der Geschäftsleitung, Wahl der Revisionsstelle, die Abnahme des Jahresberichts und der Rechnung und die Regelung der Unterschritt- und Vertretungsberechtigung. Was bis anhin eine Generalversammlung genehmigen musste, obliegt neu den Räten. Geschäftsführer des Alterszentrums bleibt Zeller. Die Stiftung kann sich zudem auf mehrere Arten neu koordinieren und wird durch die starre Rechtsform als möglicher Kreditempfänger attraktiver für Banken.
Theorie trifft auf Realität
Vieles wird sich um die Sonnmatt in Zukunft ändern. Der Gestaltungsplan, der momentan in Arbeit ist, wird dabei nur der Anfang sein. Aufgrund der baulichen Entwicklungen und der Arealplanung musste die Sonnmatt ihre bauliche Strategie anpassen. Die Pflegeabteilung wird im bestehenden Gebäude laufend auf Einzelzimmer mit Nasszellen umgestellt. Durch die damit verbundene Reduktion der Räumlichkeiten soll mit einer Aufstockung entgegengewirkt werden. Laut rechtlichen Abklärungen sei die Aufstockung nicht an die Gestaltungsplanpflicht gebunden und daher eine Bewilligung zulässig. Die vom Gemeinderat eingesetzten Planungsteams gestalten das Härdli – mit oder ohne Sonnmatt. Und die Sonnmatt plant sich selbst. Die einen schaffen im theoretischen Bereich, die anderen im Hier und Jetzt.