Die vibrierenden Lippen ergeben die Alphorntöne
Alphornklänge gehören zur Bundesfeier am 1. August dazu. Die Alphorngruppe Reussblick tritt dieses Jahr in Neuenhof und in Spreitenbach auf.
Hans Matt ist Alphornbläser mit Leib und Seele. Als Präsident und musikalischer Leiter der Alphorngruppe Reussblick ist der Fokus nun auf die bevorstehenden 1.-August-Feiern gerichtet. Dieses Jahr treten die sieben Mitglieder in Neuenhof und zweimal in Spreitenbach auf. Es gab schon Nationalfeiertage, da war die seit 20 Jahren bestehende Alphorngruppe den ganzen Tag unterwegs mit rund sieben Auftritten. Der letzte Auftritt fand jeweils im Amphitheater Windisch am Abend statt.
Die drei Frauen und vier Männer spielen nebst traditionellen Melodien auch moderne Literatur. Die Alphornbegeisterten testen auch andere Naturinstrumente aus: so musizieren sie mit dem Büchel – einer Naturtrompete – dem Hirten- und Kuhhorn, aber auch auf dem Alphornsax und dem Didgeridoo. Die Alphorngruppe Reussblick, das sind: Hans Matt, Kurt Müller, Susanne Meier, René Klier, Stefan Böller, Sandra Meier und Annalisa Emmenegger.
Schweizer Botschaften luden ein
Wer jetzt denkt, die Alphorngruppe Reussblick sei «nur» an Bundesfeiern oder Altersheimständchen anzutreffen, der irrt. Hans Matt ist dank seiner Liebe zur Alphorn-Musik schon weit herumgekommen. Denn die Schweizer Botschaften in verschiedenen Ländern buchen die Alphornmusik gerne: So war er schon in St. Petersburg oder in Kasachstan. Ein spezielles Erlebnis sei es gewesen, als er auf der Chinesischen Mauer Alphorn spielen durfte, erklärte er.
Es-Horn hat ähnliches Mundstück
Hans Matt hat seine musikalische Karriere als Jungbläser in der Musikgesellschaft Beromünster gestartet. Der gelernte Bäcker-Konditor absolvierte eine Zusatzausbildung als Koch. Während 22 Jahren musizierte er in der «Buuremusik Spreitenbach» – die heute «Blaskapelle Heitersberg» heisst. Sein Instrument vor dem Alphorn war das Es-Horn: «Dieses Instrument hat ein ähnliches Mundstück wie das Alphorn. Hans Matt unterrichtet auch seit 15 Jahren in Alphornkursen und er amtet als Juror: «Ich sage den Leuten, man muss nicht 50 oder 60 Jahre alt sein, um das Alphorn zu spielen.» Der Laie meine, man müsse mit voller Kraft ins Alphorn blasen. Doch: «Die vibrierenden Lippen ergeben Töne. Der Blasbalg funktioniert wie die Lunge. Zurück zu den Auftritten an den diversen Bundesfeiern. Da die Alphorngruppe Reussblick eben erst das Eidgenössische Jodlerfest in Zug äusserst erfolgreich absolviert hat, befindet sie sich auf einem hohen Spiellevel. Den Auftritten an den Bundesfeiern steht nichts im Weg.