Dringend nötige Erneuerung der Kindergärten

Die Gemeinde Neuenhof informierte die Bevölkerung im Juni, über die Erneuerung, Erweiterung und den Ersatzbau der Neuenhofer Kindergärten.

So wird der Kindergarten «Schulanlage», der den Kindergarten Hard ersetzt, einmal aussehen. Visualisierung: zVg
So wird der Kindergarten «Schulanlage», der den Kindergarten Hard ersetzt, einmal aussehen. Visualisierung: zVg

Die Neuenhofer Kindergärten sind sanierungsbedürftig. In den letzten 30 Jahren wurden praktisch keine Sanierungsmassnahmen durchgeführt. Bauverwalter Peter Richiger informierte über die baulichen Massnahmen, die in den verschiedenen Fällen vorgesehen sind, und über die am 22. Juni abgestimmt wird.

«Beim Kindergarten Hard wären Sanierungen hinausgeschmissenes Geld», erklärte Richiger den Entscheid des Gemeinderates zu einem Ersatzbau an einem neuen Standort. Dieser befindet sich auf der Schulanlage über der Zivilschutzanlage (Sanitätshilfestelle). Durch den Bau auf der Schulanlage kann die bereits bestehende Infrastruktur mitgenutzt werden. «Wir versuchen, nichts Fremdes reinzubauen», so Richiger: Das neue Kindergartengebäude soll sich optisch in die Schulanlage integrieren. Trotzdem werden die Aussenspielplätze architektonisch von der Schule getrennt, sodass die Kindergärtler einen eigenen Nutzungsbereich haben. «Eine attraktive Nutzung verspricht auch die Galerie», berichtete Richiger von den Plänen des zweistöckigen Gebäudes.

Beim Kindergarten Eich sollen die Erscheinung und die Struktur erhalten bleiben. Die Erweiterungen werden jeweils an den Stirnseiten des bestehenden Gebäudes angebracht. Das bietet anschliessend eine flexible Raumaufteilung für einen optimalen Kindergartenbetrieb.

Ein ähnliches Vorgehen ist beim Kindergarten Bifang geplant. Dort jedoch ist der verfügbare Platz aufgrund der dreieckigen Landparzelle eingeschränkt. Trotzdem wird auch hier versucht, trotz den Erweiterungen das äussere architektonische Bild des Kindergartens nicht zu fest zu verändern.

Bei den Kindergärten Glärnisch und Webermühle, die beide Baujahr 1983 haben, sind nur leichte Sanierungsarbeiten vorgesehen, darunter Malerarbeiten, neue Rollos, Mobiliar-Ersatz, Schreinerarbeiten und eine Sanierung der Sanitäranlagen. Im Fall Webermühle stiftet die CS einen Beitrag von 50000 Franken an die Aussen-Malerarbeiten, damit der Kindergarten anschliessend optisch besser in die bestehende Überbauung passt.

Während der Umbauarbeiten müssen die Kindergärten in sehr kurzer Zeit «auf Vordermann» gebracht werden, erklärte Richiger die Notwendigkeit von Provisorien. Da vier Kindergartenabteilungen aus den Kindergärten Eich und Bifang ausquartiert werden müssen, werden für diese Provisorien bereitgestellt. Es wurden Räume in öffentlichen Liegenschaften der Gemeinde und in privaten Liegenschaften gefunden. Die Kinder im Kindergarten Hard können im alten Gebäude bleiben, bis der Neubau fertig ist. Nach dem Umzug erfolgt der Rückbau des Hard.

Bei einem positiven Gemeindeversammlungsentscheid ist im Januar 2016 Baubeginn. Bis Ende 2016 sollen die Sanierungen und der Neubau abgeschlossen sein, damit die Projekte noch gemäss dem alten Finanzausgleich getätigt werden können, wie Hanspeter Frischknecht, Abteilungsleiter Finanzen, erläuterte. Die Kindergarten-Projekte sind seit zirka 2011 in der «Strategie Vorwärts» enthalten, wie er weiter erläuterte. Die Kosten belaufen sich für die Erneuerungen und Erweiterungen der Kindergärten Eich auf rund 1,58 Mio. und für Bifang auf 1,4 Mio., für den Neubau des Doppelkindergartens Schulanlage auf 2,43 Mio. und für die «Pinselsanierungen» der Kindergärten Glärnisch und Webermühle auf 90000 bzw. 80000 Franken. Das ergibt totale Anlagekosten von 5,58 Mio. Franken, über die am 22. Juni abgestimmt wird.

Im Anschluss an diese Informationen beantworteten die anwesenden Behördenvertreter Fragen aus dem Publikum. Unter anderem wollten die Stimmbürger wissen, ob ein Erhalt des Kindergartens Hard möglich gewesen wäre. Hanspeter Benz und Peter Richiger verneinten das: Der Kindergarten Hard sei nicht erhaltenswert gewesen und eine Sanierung hätte mehr gekostet als der Neubau.

Weiter wurde gefragt, ob im Vorraum des neuen Kindergartens Schulanlage ein Hortbetrieb möglich wäre. Das verneinte Hanspeter Frischknecht: Von Fachleuten sei dem Gemeinderat stark davon abgeraten worden, einen Hortbetrieb auf dem Schulgelände einzurichten. Zudem hätte eine Neuplanung mit dieser neuen Nutzung den engen Zeitplan zu sehr verzögert.

Eine weitere Frage betraf die Erschliessung und Nutzung des Härdli-Areals. Hanspeter Benz betonte wiederholt, dass auf dem Areal kein Projekt jedwelcher Art geplant sei.

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